07. Januar, 2025

Wirtschaft

Renaissance in der Innenstadt: Lebhaftigkeit auf deutschen Straßen nimmt zu

Renaissance in der Innenstadt: Lebhaftigkeit auf deutschen Straßen nimmt zu

Die Tatsache, dass 2024 auf den Straßen der deutschen Innenstädte mehr Aktivität herrschte als im Vorjahr, lässt optimistische Töne vernehmen. Laut Analyse des Datenportals Hystreet stiegen die Passantenfrequenzen bundesweit um etwa 1,5 Prozent an. Besonders in der Adventszeit erfreuten sich die Innenstädte eines Zuwachses von 4 Prozent, ein deutliches Zeichen, dass der festliche Charme der Altstadt zurückkehrt.

Mit Abstand die meisten Passanten zogen im vergangenen Jahr die Einkaufsstraßen Münchens an: Die berühmte Kaufinger Straße zählte beeindruckende 30,5 Millionen Besucher, dicht gefolgt von der Neuhauser Straße mit 29 Millionen. Weitere Spitzenplätze belegten die Zeil in Frankfurt mit 23,7 Millionen und die Georgstraße in Hannover mit 23,3 Millionen Fußgängern. Ein beachtliches Wachstum gegenüber dem Vorjahr erfuhren die Kaufinger Straße mit 5,8 Prozent, die Hauptstraße in Heidelberg mit 5,7 Prozent und der Jungfernstieg in Hamburg mit 5,5 Prozent.

Die Ausrichtung der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland führte im Sommer zu einem beachtlichen Anstieg der Passanten in den Spielorten, was den städtischen Trubel weiter ankurbelte. Dank der präzisen Laserzähler-Technologie von Hystreet, die an 322 Standorten in 110 Städten zum Einsatz kommt und mit einer beeindruckenden Genauigkeit von 99 Prozent arbeitet, konnte dieses lebhafte Geschehen akribisch dokumentiert werden.

Trotz der gesteigerten Frequenzen berichten viele Einzelhändler von einer Ernüchterung im Kassensturz. Laut dem Handelsverband Deutschland (HDE) wurde die Umsatzprognose für 2024 im November nach unten korrigiert, inflationsbereinigt bleibt der Umsatz auf Vorjahresniveau. Wenngleich die flanierenden Menschenmengen Hoffnung schüren, enttäuschten die tatsächlichen Einkäufe vielerorts die Erwartungen, insbesondere auch im Weihnachtsgeschäft.