19. November, 2024

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Renaissance der Nuklearenergie: Oklo erweitert seine Projektpipeline

Renaissance der Nuklearenergie: Oklo erweitert seine Projektpipeline

Das aufstrebende Nuklearunternehmen Oklo erlebte seit seiner Ankündigung, im Juli 2023 an die Börse zu gehen, einen erstaunlichen Anstieg seiner Projektpipeline von 700 MW auf rund 2.100 MW. Diese Entwicklung verkündete das Unternehmen in seinem Investoren-Update für das dritte Quartal. Insbesondere im Bereich der Energieversorgung für Rechenzentren konnte Oklo signifikante Fortschritte machen, auch wenn zwei neu gewonnene Kunden anonym bleiben möchten. Schon im Q2-Update 2024 hatte Oklo vielversprechende Vereinbarungen bekannt gegeben. Dazu zählt die Lieferung von 50 MW an Diamondback Energy für dessen Öl- und Gasbetriebe sowie die Versorgung der Rechenzentrumsbetreiber Prometheus Hyperscale und Equinix mit jeweils bis zu 100 MW und 500 MW. Die jüngsten Updates lassen zudem auf weitere zukünftige Kundenabschlüsse hoffen, da aktuell zahlreiche kommerzielle Gespräche geführt werden. Bemerkenswerte Entwicklungen im Energiemarkt zeigt auch die Preisgestaltung neuer Stromabnahmeverträge von IT-Giganten wie Microsoft und Amazon Web Services. Diese Verträge haben neue Preisuntergrenzen für grundlastfähige, kohlenstoffarme Energie gesetzt. Oklo erwartet, dass sich diese Preistrends fortsetzen werden und sieht hierin eine Chance, mehr Klarheit und Beständigkeit im Marktpreis für Kernenergie zu erlangen. Ein kürzliches regulatorisches Hindernis könnte sich für Oklo allerdings als Vorteil erweisen. Die Ablehnung eines geänderten Netzanschlussvertrags durch die Federal Energy Regulatory Commission könnte die schnelle Implementierung von kleinen Reaktoren als "Insel-Lösung" fördern. Besonders die 50-MW-Reaktorentwürfe von Oklo, die sich perfekt an den Energiebedarf einzelner Rechenzentrumshallen anpassen lassen, könnten hier profitieren und eine iterative Expansion bei wachsendem Kapazitätsbedarf ermöglichen.