17. Oktober, 2024

Technologie

Renaissance der Atomkraft: Tech-Giganten wie Amazon und Google investieren in die Reaktortechnologie der Zukunft

Renaissance der Atomkraft: Tech-Giganten wie Amazon und Google investieren in die Reaktortechnologie der Zukunft

Die Atomkraft erlebt in den USA eine überraschende Renaissance, angetrieben durch den Energiehunger von Tech-Giganten und die globale Erwärmung. Kürzlich hat Amazon Web Services eine bedeutende Partnerschaft mit zwei Energieversorgern angekündigt, um den Bau neuartiger Atomkraftwerke in der Nähe ihrer Serverfarmen in Virginia und Washington zu finanzieren. Bemerkenswert ist dabei, dass Amazon gemeinsam mit Milliardär Ken Griffin 500 Millionen Dollar in das Start-up X-energy investiert, das kleine modulare Reaktoren entwickelt. Diese nutzen im Gegensatz zu herkömmlichen Anlagen Hochtemperaturgas als Kühlmittel. Diese Investition spiegelt Amazons Strategie wider, wie sie schon beim Elektroautohersteller Rivian zu beobachten war: Ein substanzielles Engagement in neue, grüne Technologien, mit dem Versprechen, in den nächsten 15 Jahren fünf Megawatt neue Atomkraft in den USA entstehen zu lassen. Gleichzeitig hat Google einen bescheideneren, aber dennoch signifikanten Deal bekanntgegeben, der die Lieferung von 500 Megawatt Atomstrom von Kairos Power umfasst. Beide Initiativen setzen deutliche Signale für die Atomindustrie, die nach Jahren des Rückgangs einen klaren Bedarf an neuer Atomkraft verspürt, um die wachsende Stromnachfrage und die Klimaziele zu erfüllen. Der jüngste politische Konsens und die zugänglicheren Finanzierungsmodelle machen die Atomkraft in den USA attraktiver. Neuen Entwicklungen zufolge könnten kleinere modulare Reaktoren, wie jene von X-energy, den Markt revolutionieren. Diese bieten die Aussicht auf kostengünstige, schnelle Lösungen und neue Anwendungsmöglichkeiten, beispielsweise in der Industrie. Die USA sind noch weit hinter China zurück, das bereits reaktionsfreudig in neue Reaktoren investiert. Doch die jüngsten Investments von Amazon und Google zeigen den Willen der Tech-Riesen, die Atomkraft als zuverlässige und effiziente Energiequelle zu nutzen. Die nächsten Schritte werden regulatorische Herausforderungen und den Ausbau von Lieferketten umfassen. Mit diesen Entwicklungen wird jedoch klar, dass die Frage weniger ist, ob die Atomkraft zurückkehrt, sondern wann und in welchem Umfang.