25. Oktober, 2024

Wirtschaft

Rémy Cointreau setzt auf Sparmaßnahmen nach starkem Umsatzrückgang

Rémy Cointreau setzt auf Sparmaßnahmen nach starkem Umsatzrückgang

Rémy Cointreau hat die Prognose für die Jahresumsätze nach einem weiteren Quartal mit zweistelligen Rückgängen gesenkt und setzt nun auf verstärkte Kosteneinsparungen. Der traditionsreiche Spirituosenhersteller stellte einen Sparplan im Umfang von 50 Millionen Euro vor, um die rückläufigen Absätze in seinen globalen Geschäftsfeldern abzufedern, wobei insbesondere der amerikanische Markt betroffen ist. Im zweiten Quartal verzeichnete das Unternehmen einen organischen Umsatzrückgang von 16,1%, wobei der Vertrieb von Rémy Martin Cognac um 20,7% zurückging. Weitere Produkte des Portfolios verloren 4,9% an Umsatz. Infolgedessen hat Rémy Cointreau seine Umsatzerwartungen für das Geschäftsjahr 2024-25 auf einen zweistelligen Rückgang angepasst, statt wie zuvor von einer langsamen Erholung im Jahresverlauf auszugehen. Im herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld möchte Rémy Cointreau durch strenge Kostenkontrollen und die Umsetzung eines neuen Sparplans seine operative Marge schützen. Der in Frankreich ansässige Konzern erwartet, dass der Plan dabei hilft, die voraussichtliche Verschlechterung der organischen Gewinnmarge im Verlauf des Jahres auszugleichen. Im bisherigen Jahresverlauf verzeichnete Rémy Cointreau einen starken organischen Umsatzrückgang von 22,8% in der Region Amerika, der auf ein "Destocking" der Einzelhändler zurückzuführen ist. In der Region Asien-Pazifik sanken die Verkäufe um 8% aufgrund eines anhaltend schwierigen Marktumfelds in China, während die Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) trotz eines Umsatzrückgangs von 18,8% eine leichte Verbesserung zeigte. Insgesamt sanken die Umsätze des Konzerns in den sechs Monaten organisch um 15,9% auf 533,7 Millionen Euro und auf berichteter Basis um 16,2%. Angesichts dieser Resultate und der anhaltenden Unsicherheit über eine Erholung in den USA sowie der verschlechterten Marktbedingungen in China hat das Unternehmen die Prognosen für die einzelnen Regionen angepasst. Eine Rückkehr zum Wachstum in Amerika erwartet Rémy Cointreau frühestens im vierten Quartal. Für die zweite Hälfte des Jahres sieht das Unternehmen zudem eine schrittweise Verschlechterung der Verkaufszahlen im asiatisch-pazifischen Raum sowie anhaltend schwache Konsumtrends in der EMEA-Region. Der potenzielle Einfluss von Chinas vorläufigen Importzöllen auf Brandy, die als Reaktion auf die EU-Pläne zur Besteuerung chinesischer Elektrofahrzeuge wahrgenommen werden, wird von Rémy Cointreau indes heruntergespielt.