25. Oktober, 2024

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Remy Cointreau plant Preisanpassungen in China zur Abfederung von Handelsspannungen

Remy Cointreau plant Preisanpassungen in China zur Abfederung von Handelsspannungen

Der französische Spirituosenhersteller Remy Cointreau hat angekündigt, die Preise für seinen Cognac in China anzuheben, um die Auswirkungen der kürzlich von Peking verhängten Zölle auf Brandy aus der Europäischen Union zu mildern. Diese Maßnahmen folgen den Entscheidungen der EU, Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge zu erheben, was als politischer Hintergrund für die chinesischen Zölle angesehen wird.

Luca Marotta, Finanzchef von Remy, erklärte gegenüber Investoren, dass der Einfluss der neuen Zölle im aktuellen Geschäftsjahr, das am 31. März endet, dank vorhandener Lagerbestände und einer schwächeren Nachfrage gering ausfallen wird. Dennoch sei das Unternehmen vorbereitet, notwendige Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um die Auswirkungen in der Zukunft zu minimieren. Schon jetzt habe man die möglichen Verkaufseinbußen im Zuge der Preissteigerung analysiert.

Die Wettbewerber von Remy, darunter Pernod Ricard und der Luxusgüterkonzern LVMH, haben sich bislang nicht dazu geäußert, ob sie vergleichbare Preisanpassungen in Betracht ziehen. Marotta blieb vage bezüglich des Timings und des Umfangs der kommenden Preissteigerungen, ebenso wie hinsichtlich der möglichen Auswirkungen auf die Absatzvolumina in China.

Neben den Preisanpassungen plant Remy auch Kostensenkungen, insbesondere in den Bereichen Produktion und Werbung. Marotta betonte, dass die kurzfristigen Auswirkungen der Zölle vor allem den Cashflow betreffen werden, während der Einfluss auf die Gewinne erst bei Verkauf des Cognacs durch die lokale Tochtergesellschaft in China spürbar sein wird. Obwohl die Zölle noch nicht endgültig bestätigt sind, wurden ihre Effekte bereits in die gesenkte Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr eingerechnet.