Der weltweit führende Vermögensverwalter BlackRock hat im vergangenen Quartal einen beeindruckenden Zufluss von 160 Milliarden Dollar in seine langfristigen Anlagefonds verzeichnet, wodurch das verwaltete Vermögen auf ein Rekordniveau von 11,5 Billionen Dollar kletterte. Diese Entwicklung unterstreicht BlackRocks Ambition, als zentrale Anlaufstelle für Investitionen in Aktien, Anleihen und zunehmend auch in private Anlagen zu fungieren.
Im Detail meldete BlackRock Zuflüsse von 97 Milliarden Dollar in börsengehandelte Fonds und 63 Milliarden Dollar in festverzinsliche Anlagen für das dritte Quartal. Diese Zahlen übertreffen die durchschnittliche Analystenschätzung von 100 Milliarden Dollar, die von Bloomberg erhoben wurden. Insgesamt hat das Unternehmen in diesem Jahr bisher 360 Milliarden Dollar an Nettoeinnahmen verbucht, mehr als die gesamten Nettozuflüsse der Jahre 2022 und 2023.
Nach dem Abschluss des dritten Quartals brachte der Kauf von Global Infrastructure Partners zusätzliche 116 Milliarden Dollar an privaten Marktanlagen in die BlackRock-Bilanz ein. Gleichzeitig stieg der Nettozufluss in Geld- und Geldmarktfonds um 61 Milliarden Dollar.
Die strategische Ausrichtung von BlackRock beinhaltet auch eine deutliche Verstärkung im Bereich der privaten Kreditmärkte. Eine kürzlich erfolgte Umstrukturierung im globalen Privatkreditgeschäft sowie die Gründung einer Direktkreditgruppe sind klare Signale, dass BlackRock in diesem wachsenden Marktsegment aufholen möchte. Zudem prüft das Unternehmen den möglichen Erwerb von HPS Investment Partners, welcher einen Wert von über 10 Milliarden Dollar haben könnte.
Finanzielle Ergebnisse spiegeln ebenfalls die positive Entwicklung wider: Der bereinigte Nettogewinn je Aktie stieg um 5% im Vergleich zum Vorjahr auf 11,46 Dollar, während der Umsatz um 15% auf 5,2 Milliarden Dollar anwuchs. Trotz dieser Erfolge liegen die BlackRock-Aktien mit einem Anstieg von etwa 18% in diesem Jahr weiterhin hinter dem 21%igen Zuwachs des S&P 500 Index zurück.