Rekordzahlen im Internet-Glücksspielmarkt von New Jersey: Risiko für klassische Casinos?

New Jersey setzt seinen Erfolgskurs im Bereich des Internet-Glücksspiels ungebremst fort und übertraf im November erneut alle bisherigen Rekorde, während die Einnahmen aus traditionellen Glücksspielen vor Ort in Atlantic Citys Casinos hinter den Vor-Pandemie-Zahlen zurückblieben. Die New Jersey Division of Gaming Enforcement meldete Einnahmen aus dem Online-Glücksspiel in Höhe von über 214 Millionen Dollar, womit der Rekord vom Vormonat leicht übertroffen wurde. James Plousis, Vorsitzender der Casino Control Commission von New Jersey, betont, dass das florierende Online-Glücksspiel in Kombination mit Sportwetten dem Gesamtumsatz im Glücksspielsektor zu einem der besten November-Ergebnisse der letzten Dekade verholfen hat. Doch die Freude der Casinos darüber hält sich in Grenzen, da sie erhebliche Anteile dieser Einkünfte mit ihren Partnern, wie Sportwettenanbietern und Technologieplattformen, teilen müssen. Die Betreiber der Casinos legen nach wie vor großen Wert auf die direkten Einnahmen durch Besucher vor Ort, die auch als ihr Kerngeschäft gelten. In diesem Bereich blieben die Erträge jedoch weiterhin auf einem niedrigen Niveau, wie der Vergleich mit den November-Zahlen von 2019 zeigt. Lediglich die Casino-Betreiber Hard Rock, Ocean und Resorts erzielten mit ihren Vor-Ort-Spielern höhere Einnahmen als vor der Pandemie. Die verstärkte Nutzung des Internet-Glücksspiels, die durch die Pandemie gezwungenermaßen beschleunigt wurde, zeigt eine anhaltende Wachstumsdynamik: Mit einem Wachstum von nahezu 25 % im Vergleich zum Vorjahr setzte sich der Trend fort. Jane Bokunewicz von der Stockton University hebt hervor, dass der Internet-Glücksspielmarkt in New Jersey nun schon den dritten Monat in Folge die 200-Millionen-Dollar-Marke überschritten hat. Unter Berücksichtigung von Internet- und Sportwetten belief sich der Gesamtumsatz der Casinos, Pferderennbahnen und ihrer Partner im November auf 556 Millionen Dollar. Dies entspricht einem Zuwachs von 15,4 %, was auch auf zwei zusätzliche Wochenendtage im Monatsverlauf zurückzuführen ist.