27. Februar, 2025

Politik

Rekordzahlen bei Asylanträgen in Großbritannien: Ein gefährlicher Balanceakt

Rekordzahlen bei Asylanträgen in Großbritannien: Ein gefährlicher Balanceakt

Die britischen Behörden sehen sich mit einer Rekordzahl an Asylanträgen konfrontiert. Im vergangenen Jahr verzeichnete das Innenministerium in London rund 108.000 Anträge, was einem Anstieg von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Damit übertraf die Zahl sogar den Höchststand von 103.000 Anträgen im Jahr 2002. Parallel dazu stieg auch der Anteil der Personen, die unbemerkt über den Ärmelkanal nach Großbritannien gelangten. Etwa 44.000 irreguläre Ankünfte wurden gezählt, was einen Zuwachs von 19 Prozent gegenüber 2023 darstellt, jedoch unter den Zahlen von 2022 liegt. Auffällig ist, dass der Großteil dieser Menschen die gefährliche Überfahrt mit kleinen Booten unternahm – eine Route, die längst als riskant bekannt ist. Die Risiken der Kanalüberquerung sind tragisch real: Laut französischen Angaben starben 72 Menschen im letzten Jahr bei dem Versuch, die nur scheinbar kurze Distanz zu überwinden. Die französische Meerespräfektur beobachtet mit Sorge, wie Schleuser die Boote zunehmend überladen und das Risiko für die Insassen gleichsam erhöhen. Großbritanniens Premierminister Keir Starmer von der Labour-Partei, einer Partei mit sozialdemokratischer Ausrichtung, plant entschiedene Maßnahmen zur Stärkung der Grenzsicherheit und zur Eindämmung der Schleusertätigkeit. Ein strenges Vorgehen gegen irreguläre Migration steht auf der Agenda seiner Regierung, die jüngst mit der Veröffentlichung von Bildern von Abschiebeflügen ein klares Zeichen setzte.