Die Vorweihnachtszeit belastet die Geldbeutel vieler Amerikaner schwer: Die Kreditkartenschulden haben Rekordhöhen erreicht. Eine neue Umfrage von LendingTree zeigt, dass über ein Drittel (36 %) der amerikanischen Verbraucher in dieser Saison Schulden gemacht haben. Die durchschnittlichen Schulden betrugen 1.181 USD, gegenüber 1.028 USD im Jahr 2023. Bemerkenswert ist, dass dieser Wert jedoch unter den 1.549 USD aus dem Jahr 2022 liegt.
Im dritten Quartal 2024 stiegen die Kreditkartenschulden laut einem Bericht der Federal Reserve Bank of New York um 24 Milliarden USD und liegen aktuell um 8,1 % höher als im Vorjahr. Insgesamt belaufen sich die Kreditkartenschulden der Amerikaner auf einen Rekordwert von 1,17 Billionen USD.
Trotz dieser Rekordverschuldung scheint davon jedoch kaum die Shopping-Laune getrübt zu werden. Laut der National Retail Federation (NRF) wird erwartet, dass die Konsumausgaben zwischen dem 1. November und dem 31. Dezember mit einem Rekordwert zwischen 979,5 und 989 Milliarden USD abschließen werden. Jack Kleinhenz, Chefökonom der NRF, erklärt die starken Ausgaben mit 'Beschäftigungs- und Lohnzuwächsen, geringer Inflation und einer gesunden Vermögensaufstellung.'
Interessanterweise erwarteten weniger als die Hälfte (44 %) der Schuldner, in diesem Jahr in die roten Zahlen zu rutschen. Besonders betroffen waren Eltern kleiner Kinder (48 %), Millennials im Alter von 28 bis 43 Jahren (42 %) und Personen mit einem Einkommen von 30.000 bis 49.999 USD (39 %), so LendingTree.
Dem Ganzen nicht genug, hat laut einem Bericht von NerdWallet, der mehr als 1.700 Erwachsene befragte, noch immer 28 % der Kreditkartennutzer ihre Geschenkrechnungen vom Vorjahr nicht beglichen. Da die durchschnittlichen Zinssätze für Kreditkarten über 20 % liegen, der Jahreszins (APR) bei einigen Einzelhandelspartnerkarten sogar noch höher, ist es keine Überraschung, dass Schuldentilgung für 2025 bei vielen weit oben auf der Vorsatzliste steht.