16. September, 2024

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Rekordtemperturen: Sommer führt zu neuen Höchstständen

Rekordtemperturen: Sommer führt zu neuen Höchstständen

Der vergangene Sommer markierte weltweit den heißesten Sommer der Nordhalbkugel, was das Jahr 2024 auf Kurs bringt, das wärmste Jahr aller Zeiten zu werden. Wie Wissenschaftler berichten, lag die durchschnittliche Temperatur global von Juni bis August bei 16,8 Grad Celsius, was 0,69 Grad über dem Durchschnitt von 1991-2020 und 1,5 Grad über den vorindustriellen Werten von 1850-1900 liegt. Eine temporäre Zunahme der durchschnittlichen globalen Temperatur um 1,5 Grad ist von dem langfristigen Ziel des Pariser Abkommens, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, zu unterscheiden. Die Copernicus Erdbeobachtungsagentur prognostiziert dennoch eine Zunahme temperaturbedingter Extremereignisse, während sich die Welt bemüht, die globale Erwärmung einzudämmen. In den letzten Monaten wüteten Waldbrände in Brasilien, Kanada und Griechenland, verbunden mit Warnungen vor einer Zunahme hitzebedingter Todesfälle. Samantha Burgess, stellvertretende Direktorin von Copernicus, erklärte, dass die Welt den heißesten Juni und August, den heißesten Tag sowie den heißesten borealen Sommer erlebt habe. "Die temperaturbedingten Extremereignisse dieses Sommers werden intensiver und haben verheerendere Folgen für Mensch und Planet, wenn keine dringenden Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen ergriffen werden," fügte Burgess hinzu. Das Jahr 2023 markierte laut Copernicus bereits die bisher heißeste Saison und das heißeste Jahr. Die globale durchschnittliche Temperaturanomalie für den Zeitraum Januar bis August lag 0,70 Grad über dem Durchschnitt von 1991-2020 und 0,23 Grad höher als im gleichen Zeitraum 2023. Damit 2024 nicht heißer als 2023 wird, müsste diese Anomalie in den verbleibenden Monaten des Jahres um mindestens 0,30 Grad sinken, ein Rückgang, der laut Wissenschaftlern noch nie verzeichnet wurde. August 2023 erreichte zusammen mit 2023 den Rekord des heißesten Augusts mit einer Oberflächenlufttemperatur von 16,82 Grad, 1,51 Grad über dem vorindustriellen Niveau. Die mittlere globale Temperatur der letzten 12 Monate lag bei 15,13 Grad, dem höchsten Wert, der je für einen 12-Monatszeitraum verzeichnet wurde. Europa verzeichnete seinen heißesten Sommer mit durchschnittlich 20,34 Grad, einschließlich des zweitheißesten Augusts nach 2022. Regional war die Temperatur vor allem im südlichen und östlichen Europa überdurchschnittlich, während ein volatilere Jetstream in nordwestlichen Teilen des Vereinigten Königreichs und Irlands sowie im südlichen Norwegen kühleres Wetter mit sich brachte. Das UK Met Office betonte jüngst, dass trotz des langfristigen Erwärmungstrends aufgrund des Klimawandels die natürliche Variabilität des Wetters in UK weiterhin kühlere Sommerperioden zur Folge haben kann. In Westeuropa und Nordwesteuropa fielen die Sommermonate vermehrt nasser aus. In anderen Teilen der Welt lagen die Temperaturen über dem Durchschnitt, so etwa in Ost-Antarktika, Texas, Mexiko, Kanada, Nordostafrika, Iran, China, Japan und Australien. Während in Teilen des äquatorialen Pazifiks La Niña zu unterdurchschnittlichen Wassertemperaturen führt, bleibt die Sorge bestehen, da die Temperaturen der Meeresoberflächen in vielen Regionen ungewöhnlich hoch blieben.