Kasachstans prestigeträchtiges Tengiz-Ölfeld, das unter der Ägide von Chevron betrieben wird, hat im Oktober eine bemerkenswerte Produktionssteigerung verzeichnet. Diese Rekordproduktion birgt das Potenzial, Herausforderungen für die Einhaltung der Produktionsquoten im Rahmen der Organisation erdölexportierender Länder, OPEC+, mit sich zu bringen, so jüngste Berichte von Reuters, die sich auf informierte Kreise berufen. So stieg die tägliche Fördermenge im Tengiz-Feld von 687.000 Barrel pro Tag im September auf beeindruckende 699.000 Barrel im Oktober. Trotz dieser Steigerung bleibt Kasachstans Gesamtproduktionskapazität unter dem vereinbarten OPEC+-Limit von 1,47 Millionen Barrel täglich, welches im September um etwa 170.000 Barrel überschritten wurde. Die Einhaltung der Quoten könnte im Oktober dennoch erfolgen, da Wartungsarbeiten im Kashagan-Feld geplant sind. Eine offizielle Produktionsbilanz für Oktober steht jedoch noch aus. Für das Unternehmen Tengizchevroil, das sich seit 1993 mit Investitionen über 70 Milliarden US-Dollar behauptet, laufen die Geschäfte störungsfrei weiter. Zum Konsortium hinter Tengiz gehören neben Chevron, das einen Anteil von 50 % hält, auch ExxonMobil mit 25 %, das kasachische Unternehmen KazMunayGaz mit 20 % und das russische Lukoil mit 5 %. Die kasachische Energieministerium hat sich bisher nicht zu den zukünftigen Ölproduktionsplänen geäußert. Chevron und seine Partner haben ambitionierte Expansionspläne, die die Produktion im Tengiz-Gebiet bis zur ersten Jahreshälfte 2025 auf 850.000 Barrel pro Tag erhöhen sollen. Die Kosten für diese Erweiterung werden auf etwa 49 Milliarden US-Dollar geschätzt. Indessen wird von OPEC+ in Kürze eine Veröffentlichung der Produktionsschätzungen für September erwartet. Insbesondere Saudi-Arabien, der führende Kopf der Gruppe, hat darauf gedrängt, die Wichtigkeit der Quoten-Adhärenz hervorzuheben, angesichts der ab Dezember geplanten Erhöhung der Ölversorgung.