Rekordniveau: Deutsches Geldvermögen erreicht neue Höhen

Die deutschen Haushalte sind reicher denn je, wie aktuelle Berechnungen der DZ Bank zeigen. Dank einer Kombination aus fleißigem Sparen und einem Aufschwung an den Aktienmärkten, erreichte das nominale Geldvermögen 2024 beeindruckende 9,3 Billionen Euro – ein Zuwachs von fast sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Obwohl die Kursentwicklung auf den Aktienmärkten 2025 unter Volatilitäten leiden könnte und die Sparquote voraussichtlich moderat sinkt, bleibt die Perspektive für den Vermögensaufbau rosig. DZ-Bank-Ökonom Michael Stappel prognostiziert für 2025 eine weitere Steigerung des privaten Geldvermögens um rund vier Prozent auf 9,8 Billionen Euro. Trotz rückläufiger Inflation sparen die Deutschen weiterhin fleißig. Die Unsicherheit über die wirtschaftliche Lage hält an, weshalb mehr als jeder zehnte Euro gespart wird. Die erwartete Sparquote für 2024 beläuft sich auf 11,5 Prozent, wobei für die erste Jahreshälfte bereits ein Wert von 11,1 Prozent gemeldet wurde. Das entspricht monatlich durchschnittlich 280 Euro pro Person. Deutschland zählt mit seiner hohen Sparquote zu den internationalen Spitzenreitern. Zum Vergleich: Die Schweiz und die Niederlande führen ebenfalls mit hohen Sparquoten von 19,4 beziehungsweise 12,7 Prozent. Traditionell legen die Deutschen ihr Geld konservativ an, doch der Aktienanteil am Geldvermögen hat sich gesteigert und führt zu nennenswerten Wertzuwächsen. Dank steigender Zinsen endet die Ära der Nullzinsen, was neue Chancen für Festgeldanlagen eröffnet. Die Zinseinkünfte der Haushalte stiegen durch Umschichtungen und höhere Zinssätze im letzten Jahr auf rund 30 Milliarden Euro. Eine umfassende Übersicht zur Entwicklung des Geldvermögens der privaten Haushalte soll im Frühjahr von der Deutschen Bundesbank bereitgestellt werden. Diese Analysen betrachten Bargeld, Bankeinlagen, Wertpapiere sowie Versicherungsansprüche, schließen jedoch Immobilien aus.