Frankreich wird aktuell von schweren Regenfällen und Überschwemmungen heimgesucht, die zu erheblichen Störungen und dramatischen Ereignissen führen. In Paris kam es zu einem tragischen Unfall, bei dem ein Mann von einem umstürzenden Baum erschlagen wurde, während zwei Kinder verletzt wurden. Der nationale Wetterdienst Météo France hat für sechs Departements in Südfrankreich die höchste Warnstufe Rot ausgerufen und empfiehlt höchste Vorsicht. Weitere 34 Departements stehen unter der zweithöchsten Warnstufe Orange. Auch in der Hauptstadt führte der starke Regenfall zu Überschwemmungen, die mehrere Metrostationen lahmlegen. In der Region Auvergne-Rhône-Alpes sind rund 900 Menschen, darunter Schüler, von den ansteigenden Wassermassen betroffen und mussten evakuiert werden. Schulen und Kindergärten bleiben vorerst bis Samstag geschlossen. Sowohl die Autobahn als auch die Bahnverbindung zwischen Lyon und Saint-Étienne sind momentan nicht befahrbar, was den Verkehr in dieser Region maßgeblich einschränkt. Der Autobahnbetreiber Vinci Autoroutes warnte vor weiteren Behinderungen auf über 30 französischen Autobahnen. Besonders besorgniserregend ist die Lage in Givors an der Rhone, wo ein Supermarkt überflutet wurde und 47 Menschen, darunter Mitarbeiter und Kunden, eingeschlossen waren. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnten alle unversehrt evakuiert werden. Vorsorglich hat die Supermarktkette Carrefour weitere Filialen in betroffenen Gebieten wie Nizza, Cannes, Monaco und Antibes geschlossen. Diese extremen Wetterbedingungen sind laut der Ministerin für ökologischen Wandel, Agnès Pannier-Runacher, eine direkte Folge des Klimawandels. Sie fordert eine erhöhte Wachsamkeit und Maßnahmen zur Vorbeugung, um solche Situationen künftig besser zu bewältigen. Im betroffenen Ministerium wurde ein Krisenstab zur Koordination der Maßnahmen eingerichtet.