Am letzten Tag des Jahres 2024 erreichte die Nachfrage der USA nach Erdgas aus LNG-Anlagen ein Rekordhoch von 15,2 Milliarden Kubikfuß pro Tag. Dieses Wachstum verdeutlicht die rasante Entwicklung der Branche. Aus den vorläufigen Daten der Finanzfirma LSEG geht hervor, dass der Beginn der Produktion in zwei neuen Gasanlagen – Venture Global LNGs Plaquemines-Anlage in Louisiana und der Corpus Christi Stage 3 Erweiterung von Cheniere Energy in Texas – einen erheblichen Anteil an diesem Anstieg hat.
Die Nachfrage nach LNG-Zufuhrgas wird voraussichtlich 2025 noch weiter zunehmen und 17,8 Milliarden Kubikfuß pro Tag erreichen. Die führende Rolle der USA als größter LNG-Exporteur der Welt unterstützt diesen Trend, um die steigenden Anforderungen aus Europa und Asien zu bedienen.
Mit der Inbetriebnahme weiterer Projekte, wie dem Golden Pass LNG – einem Joint Venture von QatarEnergy und Exxon Mobil Corporation – wird erwartet, dass die Nachfrage bis 2026 auf 20,3 Milliarden Kubikfuß pro Tag und bis 2028 auf 24,2 Milliarden Kubikfuß pro Tag ansteigen wird, laut Daten der U.S. Energy Information Administration.
Fachleute führen die rekordverdächtige Nachfrage auf diverse Faktoren zurück. Die Inbetriebnahme der Projekte in Plaquemines und Corpus Christi trägt maßgeblich dazu bei, ebenso wie saisonale Effizienzsteigerungen in kälteren Monaten. Besonders der globale Druck auf US-LNG, da Europa Alternativen zu russischem Gas sucht und Asien wachsende Energiebedürfnisse hat, hat die Exportanforderungen verstärkt.
Der steigende Bedarf wirkt sich auch auf die heimischen Gaspreise aus. In dieser Woche verzeichnete Erdgas den größten Tageszugewinn in nahezu drei Jahren und näherte sich 4 USD pro Million Kubikfuß. Höhere Zufuhrgasnachfrage und neue Kapazitätszugänge sollen weitere Preissteigerungen unterstützen, was den Einnahmen von US-LNG-Produzenten und Midstream-Operatore zugute kommt.