15. November, 2024

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Rekordmenge an Schadstoffaustritten: Ein verunsichernder Trend

Rekordmenge an Schadstoffaustritten: Ein verunsichernder Trend

Im vergangenen Jahr verzeichnete Deutschland eine alarmierende Entwicklung in Bezug auf umweltbelastende Unfälle: Rund 21 Millionen Liter Schadstoffe gelangten dabei in die Natur. Besonders besorgniserregend ist, dass etwa 3,3 Millionen Liter dieser Schadstoffe nicht zurückgewonnen werden konnten und somit dauerhaft in der Umwelt verbleiben, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Zu den freigesetzten Stoffen gehören unter anderem Gülle, Heizöl und Diesel.

Die freigesetzte Menge im letzten Jahr war nahezu dreimal so hoch wie im Jahr davor, damit die größte seit 2019 und zeigt eine beunruhigende Tendenz. An den Zahlen gibt es starke Schwankungen, die laut Wiesbadener Statistikern auf die unterschiedlich schweren und verteilten Unfälle zurückzuführen sind. So waren etwa 50% der Schadstofffreisetzungen im Jahr 2023 auf lediglich vier Unfälle zurückzuführen. Insgesamt blieb die Anzahl der Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen mit 1.876 Fällen nahezu konstant und markiert den niedrigsten Wert seit Beginn der entsprechenden Aufzeichnungen 1997.

Die am häufigsten in der Umwelt verbliebenen Schadstoffe waren vor allem Jauche, Gülle und Sickersäfte von Silage. Zu den weiteren Stoffen, die eine Belastung darstellten, zählen Ethanol, Natronlauge, Heizöl und Diesel. Besonders gefährlich eingestuft werden Quecksilber und Benzin, die ebenfalls unter den freigesetzten Substanzen zu finden sind.