Die deutsche Fondsbranche hat im zweiten Jahr in Folge ein beeindruckendes Wachstum verzeichnet, wobei die Anleger erneut verstärkt auf Fonds setzten. Zum Jahresende 2024 verwalteten Fondsgesellschaften in Deutschland satte 4.472 Milliarden Euro, was einer Steigerung von fast acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, wie der Branchenverband BVI berichtet.
Angesichts globaler Krisen und wirtschaftlicher Unsicherheiten erwies sich das Jahr als herausfordernd, dennoch konnten Anbieter ein beachtliches Neugeschäft mit Fonds und Mandaten in Höhe von 60 Milliarden Euro generieren, so das Resümee von Matthias Liermann, Präsident des Bundesverbandes Investment und Asset Management (BVI).
Von den frischen Investitionen flossen 36,2 Milliarden Euro in offene Publikumsfonds wie Aktien- und Rentenfonds, die einer breiteren Anlegerbasis zugänglich sind. Insgesamt summierten sich die Investitionen in solche Fonds am Ende des Jahres auf 1.564 Milliarden Euro. Die positive Börsenentwicklung zu Beginn des neuen Jahres lässt die Branche optimistisch in die Zukunft blicken, betont Liermann.
Der BVI appelliert an die zukünftige Bundesregierung, Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung der privaten Altersvorsorge zu ergreifen. Hauptgeschäftsführer Thomas Richter fordert, die Reform rasch in Angriff zu nehmen. Er plädiert für einen Abbau von bürokratischen Hürden sowie mehr Freiheit während Einzahlungs- und Auszahlungsphasen, um die Verbreitung zu fördern.