In einem weiter anhaltenden Rekordlauf konnte der Dow Jones Industrial am Dienstag einen Schlussstand von 44.860,31 Punkten verzeichnen, nachdem er zuvor die historische Marke von 44.900 Punkten kurzzeitig überschritten hatte. Auch der S&P 500 legte im Handel um 0,57 Prozent zu und erreichte 6.021,63 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg ebenfalls um 0,57 Prozent und schloss mit 20.922,90 Zählern. Dennoch bleibt sein vorrangiges Ziel, ein neues Rekordhoch, aktuell noch um mehr als ein Prozent entfernt. Ein deutliches Wechselspiel beeinflusst die Märkte: Der so genannte "Trump Trade" bleibt präsent, da einige Investoren weiterhin auf mögliche Rallys spekulieren, während positive Signale aus dem Nahen Osten für Erleichterung sorgen. Eine von den USA vermittelte Waffenruhe im Konflikt mit der libanesischen Hisbollah-Miliz wurde vom israelischen Sicherheitskabinett akzeptiert und soll zeitnah inkrafttreten. Auf der Konjunkturseite sorgte das Verbrauchervertrauen in den USA für leichte Aufhellung, was die Erwartungen auf rasche Zinssenkungen dämpfte. Düstere Wolken zogen jedoch über der US-Autoindustrie auf. General Motors und Ford mussten Kurseinbrüche von 9,0 bzw. 2,6 Prozent hinnehmen, nachdem Donald Trump in einer Kurznachricht hohe Importzölle in Aussicht stellte. Dies könnte insbesondere die "Big Three" aus Detroit – General Motors, Ford und Stellantis – empfindlich treffen. Der Biotech-Sektor sah sich mit Rückschlägen konfrontiert: Amgen fiel um 4,8 Prozent, da neue Studiendaten zu Gewichtsverlust auf enttäuschte Marktreaktionen stießen. Auch die Einzelhandelskonzerne Kohl's, Best Buy und Zoom gerieten aufgrund enttäuschender Umsatzerwartungen unter Druck. Am europäischen Devisenmarkt ergab sich ebenfalls Bewegung: Der Euro fiel unter 1,05 US-Dollar, während der Referenzkurs von der Europäischen Zentralbank leicht angehoben wurde. Die Renditen für Bundesanleihen stiegen unterdessen merklich.