Am Montag erlebten die US-amerikanischen Börsen überwiegend Kursgewinne, insbesondere im Technologiebereich, wodurch der Nasdaq und der S&P 500 neue Höchststände erreichten. Diese positive Entwicklung wird von Gesprächen innerhalb der Federal Reserve beflügelt, in denen über eine erneute Zinssenkung im Laufe des Monats spekuliert wird.
Der Präsident der Atlanta Fed, Raphael Bostic, äußerte sich gegenüber Journalisten zu der noch unklaren Situation und betonte, dass er sich hinsichtlich der bevorstehenden Zinsentscheidung am 18. Dezember bei der FOMC-Sitzung alle Optionen offenhalte. In einem aktuellen Essay erklärte Bostic, dass die Risiken zur Erreichung der Fed-Ziele — maximale Beschäftigung und Preisstabilität — neu austariert seien und die Geldpolitik daher weder stimulierend noch restriktiv wirken sollte.
Parallel dazu zeigte sich auch Fed-Gouverneur Christopher Waller offen für eine Zinssenkung. Bei einem Forum in Washington erklärte Waller, basierend auf den vorliegenden Wirtschaftsdaten sowie Prognosen, die eine Fortsetzung des Inflationsrückgangs nahe 2 Prozent vorsehen, neige er zur Unterstützung einer Zinssenkung bei der Sitzung in Dezember.
Laut CME FedWatch Tool schätzt der Markt die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung bei der nächsten FOMC-Sitzung auf 77 %, ein Anstieg von 65 % im Vergleich zum Morgen. Mit Abschluss der Gewinne des dritten Quartals richten Investoren nun verstärkt das Augenmerk auf Wirtschaftsdaten, während die heiße Phase des Feiertagseinkaufs anläuft.
Das Retailgeschäft floriert derweil, mit fortgesetzten Nachlässen nach dem Black Friday, die in dieser Woche von Cyber Monday Angeboten abgelöst werden. Daten von Mastercard Spending Pulse zeigen einen Zuwachs von 3,4 % im Vergleich zum Vorjahr bei den Black Friday Verkäufen, die sowohl stationäre als auch Online-Geschäfte umfassen. Der größte Teil des Wachstums kam hierbei mit einem Plus von 14,6 % aus dem Onlinehandel, während die Verkäufe im Laden lediglich um 0,7 % zulegten.
"Black Friday war ein guter Indikator dafür, wie positiv sich die Feiertagssaison entwickelt", sagte Michelle Meyer, Chefökonomin des Mastercard Economics Institute.