Die amerikanischen Aktienmärkte erlebten auch am Freitag die Fortsetzung einer beispiellosen Rekordwoche. Seit dem Wahlerfolg des Republikaners Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl zur Wochenmitte scheinen die Indizes keine Ermüdungserscheinungen zu zeigen. Der traditionsreiche S&P 500 überwand in einem historischen Moment erstmals die 6.000-Punkte-Marke, während der Dow Jones Industrial die 44.000-Punkte-Schwelle hinter sich ließ.
Zum Börsenschluss registrierte der S&P 500 ein Plus von 0,38 Prozent und schloss bei 5.995,54 Zählern. Der Dow Jones legte um 0,59 Prozent zu und endete bei 43.988,99 Punkten. Der von Technologieunternehmen geprägte Nasdaq 100 verzeichnete einen minimalen Anstieg von 0,07 Prozent, nachdem er zuvor bereits ein Rekordhoch erreicht hatte.
Für die Anleger war die vergangene Woche bemerkenswert erfolgreich: Der S&P 500 wuchs um 4,7 Prozent, beim Dow Jones waren es 4,6 Prozent, und der Nasdaq 100 übertraf dies mit einem Zuwachs von 5,4 Prozent. Die verbesserten Wirtschaftsdaten, darunter das optimistische November-Konsumklima der Universität von Michigan, unterstützten diesen Aufschwung.
Der Wahlerfolg Trumps löste eine Euphorie an den Märkten aus, mit Erwartungen an Steuersenkungen und Deregulierung, trotz Bedenken über mögliche höhere Verschuldung. Mit der erneuten Kontrolle über den Senat könnte Trumps republikanische Partei größere politische Spielräume erlangen.
Unterdessen gab es Veränderungen im Dow-Index: Der Chiphersteller Nvidia und der Farbhersteller Sherwin-Williams wurden neu aufgenommen. Nvidia erreichte fast 150 Dollar, verlor jedoch am Ende des Tages 0,8 Prozent. Sherwin-Williams gewann leicht um 0,7 Prozent. Verlassen mussten den Index Intel und Dow, wobei vor allem Dow mit einem Verlust von 4,9 Prozent negativ auffiel.
Einen bemerkenswerten Erfolg verzeichnete Tesla, das seinen höchsten Stand seit April 2022 erreichte und wieder eine Marktkapitalisierung von einer Billion Dollar schaffte. Pinterest hingegen erlebte mit einem Einbruch von 14 Prozent eine herbe Enttäuschung, trotz eines moderaten Umsatzanstiegs. Airbnb zeigte Optimismus für die Weihnachtszeit, verlor jedoch 8,7 Prozent im Kurs.
Der Euro geriet zum Wochenschluss unter Druck und stand bei 1,0718 US-Dollar. Die EZB setzte den Referenzkurs zuvor bei 1,0772 US-Dollar. US-Staatsanleihen zeigten sich leicht im Aufwind, mit einer Rendite zehnjähriger Bundesanleihen, die auf 4,30 Prozent sank.