Ein bemerkenswerter Meilenstein im deutschen Zahlungsverkehr: Die Beliebtheit der Girocard hat im letzten Jahr einen neuen Höhepunkt erreicht. Laut der Frankfurter Institution Euro Kartensysteme fanden 2024 insgesamt 7,9 Milliarden bargeldlose Transaktionen mit der Karte statt – ein Anstieg von 5,6 Prozent verglichen mit dem bisherigen Rekordjahr 2023.
Interessanterweise wird die Girocard, oftmals noch als "EC-Karte" bekannt, immer häufiger auch für kleinere Einkäufe eingesetzt. Diese Entwicklung führt dazu, dass der durchschnittlich mit der Girocard beglichene Betrag erstmals unter die 40-Euro-Marke gesunken ist, genauer gesagt auf 38,85 Euro, von zuvor 40,69 Euro.
Insgesamt stiegen die Girocard-Umsätze im Vorjahr auf beeindruckende 307 Milliarden Euro, was einem Plus von knapp einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Ein wesentlicher Treiber dieser Dynamik ist die Akzeptanz des kontaktlosen Bezahlens. Diese Methode, die während der Corona-Zeit als besonders hygienisch galt, erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Laut Euro Kartensysteme wurden im Dezember 86,8 Prozent aller Zahlungen mit der Girocard kontaktlos durchgeführt, was einen neuen Rekord darstellt.
Die weit verbreitete Nutzung der kontaktlosen Funktion wurde durch rund 100 Millionen ausgegebene Karten begünstigt. Nahezu alle der über 1,2 Millionen Bezahlterminals im deutschen Einzelhandel unterstützen diese Technologie inzwischen, was das schnelle Bezahlen im Vorbeigehen ermöglicht.
Die fortlaufende Entwicklung und Integration von NFC-Chips in Girocards und Kreditkarten sowie die Unterstützung digitaler Bezahldienste wie Apple Pay und Google Pay tragen wesentlich zur Popularität dieser Zahlungsmethode bei. Smartphones und Smartwatches bieten ebenfalls die Möglichkeit des kontaktlosen Zahlens, die insbesondere bei geringen Beträgen ohne PIN-Eingabe auskommt.