Das Finanzhaus JPMorgan Chase hat zum Jahresabschluss des vierten Quartals mit einem beeindruckenden Anstieg des Nettogewinns um 50% auf über 14 Milliarden Dollar alle Prognosen der Wall Street übertroffen. Der Gewinn pro Aktie stieg von 3,04 Dollar im Vorjahr auf bemerkenswerte 4,81 Dollar, womit das Unternehmen die bereits hohen Erwartungen von 4,09 Dollar pro Aktie der Datenfirma FactSet weit hinter sich ließ. Der gesamte verwaltete Umsatz des Bankgiganten erreichte 43,7 Milliarden Dollar, was einem Anstieg von 10% gegenüber dem Vorjahr entspricht und die Wall Street Erwartungen von 41,9 Milliarden Dollar übertraf.
Ein Grund für den Erfolg könnte die strategische Vorsorge in Höhe von 2,6 Milliarden Dollar zur Abdeckung von Risikokrediten sein, die um etwa 20% gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist. Die Veröffentlichung der finalen Geschäftszahlen für 2024 sorgte für Jubel an den Finanzmärkten: Die Aktien von JPMorgan kletterten vorbörslich um 2,6%.
Auch Wells Fargo präsentierte starke Ergebnisse und übertraf die Gewinnerwartungen mit einem Anstieg des Nettogewinns um fast 50% auf 5,1 Milliarden Dollar im vierten Quartal, was 1,43 Dollar je Aktie entspricht. Die Einnahmen betrugen 20,4 Milliarden Dollar, etwas unter den Prognosen, jedoch bedeutete dies eine erhebliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahresquartal, in dem ein Nettogewinn von 3,4 Milliarden Dollar oder 86 Cent je Aktie bei 20,5 Milliarden Dollar Einnahmen erzielt wurde.
Ein bemerkenswerter Schritt in der Haltung zu regulatorischen Fragen kennzeichnete den Abschluss von Wells Fargo im vergangenen September: Die Bank einigte sich mit den US-Regulatoren, ihre Risikomanagement-Maßnahmen hinsichtlich Finanzkriminalität zu verstärken. Dies kam, nachdem die Biden-Administration zuvor eine seit 2016 bestehende Anordnung aufgehoben hatte, die aus einer Reihe von Skandalen wie der Eröffnung falscher Kundenkonten resultierte.