19. September, 2024

Wirtschaft

Rekordeinnahmen aus Gewerbesteuer: Deutscher Fiskus setzt neue Maßstäbe

Rekordeinnahmen aus Gewerbesteuer: Deutscher Fiskus setzt neue Maßstäbe

Auch im vergangenen Jahr haben die deutschen Gemeinden erneut Rekordeinnahmen aus der Gewerbesteuer erzielt. Mit rund 75,1 Milliarden Euro steigerte sich der Betrag um 6,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dies markiert das dritte Jahr in Folge, in dem die Kommunen in Deutschland hohe Einnahmen verzeichnen konnten.

Auffällig stiegen die Einnahmen in den Flächenländern Brandenburg und Sachsen, mit Zuwächsen von 27,0 beziehungsweise 21,8 Prozent. Bei den Stadtstaaten erfuhr Bremen mit einem Plus von 23,3 Prozent den stärksten Anstieg. Das einzige Bundesland, das einen Rückgang verzeichnete, war Rheinland-Pfalz, wo die Einnahmen um 29,1 Prozent sanken.

Neben der Gewerbesteuer konnten die Gemeinden auch ihre Einnahmen aus der Grundsteuer A und B erhöhen. Die Grundsteuer A, die auf land- und forstwirtschaftliche Betriebe erhoben wird, stieg geringfügig um 0,8 Prozent auf 0,4 Milliarden Euro. Die Grundsteuer B, welche sich auf Grundstücke bezieht, erhöhte sich um 1,3 Prozent auf 15,1 Milliarden Euro.

Insgesamt erzielten die Kommunen aus den Realsteuern—also Gewerbe- und Grundsteuer—Einnahmen von rund 90,6 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Plus von 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Zudem wurden die durchschnittlichen Hebesätze für diese Steuern angehoben. Der Hebesatz für die Gewerbesteuer lag 2022 bei 407 Prozent, was einen Anstieg um 4 Prozentpunkte zum Vorjahr ausmacht. Der durchschnittliche Hebesatz der Grundsteuer A stieg um 5 Prozentpunkte auf 355 Prozent, während der Hebesatz der Grundsteuer B um 7 Prozentpunkte auf 493 Prozent erhöht wurde.