Deutschlands Einnahmen aus dem Verkauf von CO2-Verschmutzungsrechten erreichten 2024 einen neuen Höchststand von 18,5 Milliarden Euro, wie die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) bekannt gab. Der Betrag liegt um 100 Millionen Euro über dem Vorjahr und wird vollständig dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) zugeführt. Dieser finanziert wesentliche Projekte der Energiewende und des Klimaschutzes, darunter energetische Gebäudesanierungen und die Förderung alternativer Antriebe im öffentlichen Nahverkehr. Die CO2-Bepreisung dient als Anreiz für Unternehmen und Verbraucher, den Einsatz fossiler Brennstoffe zu reduzieren. Dabei existieren ein europäisches und ein nationales Handelssystem. 2024 benötigten erstmals auch Seeverkehrsteilnehmer EU-Zertifikate. Diese Verschmutzungsrechte werden an der Energiebörse in Leipzig versteigert. Trotz eines Rückgangs der Erlöse im europäischen Handel um 28 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro, steigerte sich der nationale Handel um 21 Prozent auf 13 Milliarden Euro. Der nationale CO2-Preis betrug zuletzt 45 Euro je Tonne und wurde zu Jahresbeginn 2025 auf 55 Euro angehoben. Ziel ist es, durch die beiden Handelssysteme, die unterschiedliche Sektoren betreffen, umfassende CO2-Reduktionen zu erreichen. Die Einnahmen des Emissionshandels seien entscheidend für die Transformation hin zu einer klimaneutralen Gesellschaft, betonte UBA-Präsident Dirk Messner. Er plädiert für ein Klimageld und Förderprogramme, um die Belastung für private Haushalte abzumildern. Daniel Klingenfeld, Leiter der DEHSt, sieht noch erheblichen Handlungsbedarf, speziell im Verkehrssektor, und befürwortet den Ausbau der Elektromobilität und den Abbau klimaschädlicher Subventionen.