Nach einem beeindruckenden Höhenflug der US-Börsen mit Rekordmarken bei S&P 500 und Nasdaq verharrten die Futures am Dienstag in einer abwartenden Haltung. Die Märkte fokussieren sich auf den bevorstehenden Jobbericht, der entscheidend für die Einschätzung des Zinskurses der Federal Reserve sein könnte. Der JOLTS-Bericht zu den Arbeitsmarktzahlen vom Oktober, der um 16:00 Uhr erwartet wird, gibt einen Vorgeschmack auf die sehnlichst erwarteten monatlichen Beschäftigungszahlen, die am Freitag veröffentlicht werden. Analysten bei Societe Generale stellten in einer Morgenanalyse fest, dass die volatilen Inflationsbewegungen seit Sommerende das Interesse der Fed geweckt haben, was zu einer Neupositionierung des Marktes hinsichtlich der Zinsprognosen für 2025 geführt hat. Mit einer Wahrscheinlichkeit von über 72 % erwarten Händler gemäß dem CME FedWatch Tool, dass die Fed bei ihrer nächsten Sitzung die Zinsen um 25 Basispunkte senken wird. Fed-Gouverneur Christopher Waller, ein wichtiger Indikator für die geldpolitische Richtung der USA, signalisierte am Montag seine Bereitschaft, einen weiteren Zinsschnitt zu unterstützen, da die Inflation voraussichtlich auf 2 % zurückgehen werde. Der Erfolg der US-Börsen im November geht unter anderem auf den Wahlsieg des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump zurück, dessen Partei sowohl das Weiße Haus als auch beide Kongresskammern für sich gewinnen konnte. Analysten erwarten von Trump politische Maßnahmen wie Steuersenkungen und Deregulierung, die sich positiv auf die Aktienmärkte auswirken könnten, während mögliche Zölle die Befürchtungen eines globalen Handelskriegs nähren. Im frühen Handel zeigte sich der Markt uneinheitlich: Während Dow E-minis leicht nachgaben, legten S&P 500 E-minis moderat zu und Nasdaq 100 E-minis blieben stabil. Besonders auffällig war der Rückgang bei Zscaler, dessen Aktien im vorbörslichen Handel um 7,6 % fielen, nachdem die Umsatzerwartungen der Cybersicherheitsfirma für das zweite Quartal enttäuschten. Tesla verzeichnete ebenfalls einen Rückgang um 1,3 %, ausgelöst durch sinkende Verkaufszahlen in China im November.