28. November, 2024

Reichtum

Rekordanzahl an Renteneintritten in 2024: Milliardenverluste durch 401(k)-Fehler

Rekordanzahl an Renteneintritten in 2024: Milliardenverluste durch 401(k)-Fehler

Das Wall Street Journal berichtet, dass 2024 über vier Millionen Amerikaner das traditionelle Rentenalter erreichen werden – ein historischer Höchststand. Dies birgt ein häufig übersehenes Risiko: Viele Arbeitnehmer verpassen Milliarden an Anlagegewinnen, weil sie ihre Altersvorsorge nach einem Jobwechsel nicht ordnungsgemäß in ein neues Anlagekonto überführen.

Mit der zunehmenden Verrentung der Babyboomer-Generation zeigt sich ein weit verbreiteter Fehler: Das Nichtausrollen von 401(k)-Plänen. Ein solcher Fehler kann schwerwiegende finanzielle Nachteile haben. Finanz- und Altersvorsorgeexperten erklären, warum dies passiert und wie man es vermeiden kann.

Charlie Pastor, CFP und Experte bei The Motley Fool Ascent, betont die Vorteile eines Rollover der Altersvorsorgegelder: „Ein Rollover aus dem alten Arbeitgeberplan bietet mehr Flexibilität bei der Verwaltung der Investitionen.“ Dennoch warnt er, dass mit dieser Freiheit auch die Verantwortung kommt, geeignete Anlageentscheidungen zu treffen.

David L. Blain, CFA und CEO von BlueSky Wealth Advisors, ergänzt, dass das Belassen der 401(k)-Guthaben im alten Arbeitgeberplan oder das komplette Auszahlen oft zu erheblichen finanziellen Einbußen führt. Blain rät daher zu einem Rollover in ein IRA, um die Kontrolle über die Investitionen zu behalten und Gebühren zu senken. Ein direkter Rollover vermeidet dabei die 20% Quellensteuer.

Ben Klesinger, CEO von Reliant Insurance Group und Helping Hand Financial, weist darauf hin, dass nach einem Jobwechsel oft keine weiteren Beiträge zum alten 401(k)-Plan mehr möglich sind und höhere Gebühren anfallen können. Die beste Lösung ist daher in den meisten Fällen ein Rollover in ein IRA.

Für Arbeitnehmer, die vor dem 59. Lebensjahr auf ihre Altersguthaben zugreifen möchten, kann es Sinn machen, einen Teil des Geldes im alten 401(k)-Plan zu belassen, um die 10% Strafsteuer auf frühzeitige Auszahlungen zu vermeiden, so Blain.

Experten warnen einstimmig vor dem vollständigen Auszahlen des 401(k), da dies sofort besteuert wird und oft eine 10% Strafsteuer nach sich zieht. Eine durchdachte Planung kann diese Guthaben zu einer lebenslangen Einkommensquelle nach der Pensionierung machen.

Daniel Ray, Gründer und CEO von PinnacleQuote, empfiehlt unsicheren Anlegern, die Unterstützung eines Finanzberaters in Anspruch zu nehmen, um kluge Entscheidungen zu treffen und häufige Fehler zu vermeiden. Ein informierter und proaktiver Umgang mit Altersvorsorgeoptionen kann die finanzielle Zukunft bedeutend sichern.