02. Oktober, 2024

Wirtschaft

Rekordanbau von Hanf in Deutschland: Zukunftspotenzial für Landwirtschaft

Rekordanbau von Hanf in Deutschland: Zukunftspotenzial für Landwirtschaft

Der kommerzielle Anbau von Hanf erlebt in Deutschland ein bemerkenswertes Comeback. Mit einer Anbaufläche von insgesamt 7.116 Hektar erreicht der Hanfanbau in diesem Jahr ein neues Rekordhoch, wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutete dies einen deutlichen Anstieg, nachdem die Fläche erstmalig seit längerer Zeit auf 5.834 Hektar geschrumpft war. Bemerkenswert ist hierbei, dass trotz der flächenmäßigen Expansion die Anzahl der Landwirte, die sich dem Nutzhanfanbau widmen, um 40 auf insgesamt 623 Betriebe zurückging.

Die größten Anbauflächen wurden in Niedersachsen mit 1.771 Hektar, Brandenburg mit 1.477 Hektar und Sachsen-Anhalt mit 1.046 Hektar registriert. Offenbar konzentriert sich der Hanfanbau in diesen Bundesländern besonders stark. Seit 1996 ist der Anbau zertifizierter Nutzhanfsorten in der Europäischen Union erlaubt, unter der Bedingung, dass der THC-Gehalt der Blüten 0,3 Prozent nicht überschreitet. Dieser liegt nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums am Drogenmarkt jedoch durchschnittlich bei etwa 14 Prozent.

Um den Anbau von Nutzhanf für Landwirte weiter zu fördern, plant das Bundesagrarministerium, die Rahmenbedingungen zu verbessern. Ein vor Kurzem vom Kabinett verabschiedeter Gesetzentwurf sieht vor, die Anbaumöglichkeiten zu erweitern und mehr Rechtssicherheit zu schaffen.