Im malerischen Bad Schönborn, Kreis Karlsruhe, ist nun ein gigantisches Projekt Wirklichkeit geworden: die aktuell größte schwimmende Photovoltaikanlage Deutschlands. Mit weit über 27.000 Solarmodulen, die eine beeindruckende Leistung von 15 Megawatt erbringen, erstreckt sich diese beeindruckende Anlage über acht Hektar auf dem idyllischen Philippsee. Laut Nexentury, dem Betreiber der Anlage, fließen bereits seit Anfang August die ersten Stromströme aus der Anlage – unter anderem in ein nahegelegenes Kieswerk. Die überschüssige Energie speist das öffentliche Stromnetz und bringt somit jährlich circa 16 Millionen Kilowattstunden saubere Energie hervor.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) betonte bei der feierlichen Eröffnung die Notwendigkeit solcher innovativen Technologien für eine gelingende Energiewende. Mit schwimmenden Photovoltaikanlagen könnten wertvolle Landflächen geschont und dennoch erhebliche Energiepotenziale ausgeschöpft werden. Baden-Württemberg werde demnach nicht nachlassen, geeignete Bedingungen für solche wegweisenden Projekte zu fördern.
Die Planung der Anlage hatte im Jahr 2021 begonnen und Mitte Februar diesen Jahres wurde der Grundstein gelegt. Übrigens ist Bad Schönborn nicht der einzige Ort im Südwesten Deutschlands, an dem solche Technologien eingesetzt werden; ähnliche Anlagen finden sich bereits in Renchen sowie in Ostrach. Gerade Baggerseen, oft Heimat stromintensiver Kieswerke, bieten ideale Rahmenbedingungen für derartige solarbetriebene Innovationen.