Eine repräsentative Untersuchung der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) zeigt, dass trotz einer unsicheren wirtschaftlichen Lage gut 76 Prozent der Deutschen in diesem Jahr eine oder mehrere Reisen planen. Der Tourismusforscher Martin Lohmann verkündete, dass damit deutlich mehr Menschen als im Vorjahr Reispläne haben, was einem Zuwachs von neun Prozentpunkten entspricht. Lediglich acht Prozent der Befragten gaben an, in diesem Jahr keinen Urlaub machen zu wollen.
Die Ergebnisse der Studie wurden von Lohmann kurz vor der Eröffnung der renommierten Messe CMT in Stuttgart vorgestellt. An der Untersuchung beteiligten sich im November etwa 2.560 Personen, repräsentativ für die deutschsprachige Bevölkerung zwischen 14 und 75 Jahren.
Lohmann unterstrich, dass Reisen für viele Deutsche trotz ökonomischer Herausforderungen eine hohe Priorität haben. Während allgemeine Zukunftsängste keine großen Hürden für Urlaubspläne darstellen, sind es die Erwartungen an die eigene finanzielle Lage, die hier entscheidenden Einfluss nehmen. Dabei rangieren Reisen nach Lebensmitteln an zweiter Stelle der Konsumwünsche.
Jedoch könnte das Budget einigen Reisefreudigen einen Strich durch die Rechnung machen: Ein Fünftel der Teilnehmer gab an, dass sie sich 2025 Reisen finanziell nicht leisten könnten, eine Verschlechterung im Vergleich zu den Vor-Corona-Jahren. Dennoch erwarten die FUR-Forscher, dass bis 2025 etwa 72 Millionen Urlaubsreisen aus dem deutschsprachigen Raum angetreten werden – eine Zahl, die das Niveau vor der Pandemie erstmals übertreffen würde.
Die Reisemesse CMT, die sich selbst als die weltgrößte Publikumsmesse für Tourismus und Freizeit bezeichnet, öffnet diesen Samstag ihre Tore. Bis zum 26. Januar präsentieren über 1.570 Aussteller ihre Angebote rund um Reisen und Freizeit in Stuttgart. Letztes Jahr zog die Veranstaltung mehr als 234.000 Besucher an.