Der bayerische Spezialist für mobiles Reisen, Knaus Tabbert, verzeichnete im abgelaufenen Geschäftsjahr satte Gewinne, die sich laut dem kürzlich publizierten Geschäftsbericht auf über 60 Millionen Euro summierten – eine Verdopplung gegenüber dem Vorjahr. Rückenwind erhielt das Unternehmen durch eine wachsende Nachfrage nach Freizeitmobilen und einer verbesserten Situation bei den Lieferketten. Die Umsatzzahlen sprechen für sich: Nach dem Sprung über die Milliardenmarke im Jahr 2022 erreichte Knaus Tabbert 2023 stolze 1,44 Milliarden Euro Umsatz.
Der Unternehmenslenker Wolfgang Speck unterstrich die strategisch weitsichtige Entscheidung, das Personal auch in Zeiten geringerer Auslastung voll zu halten und weiterzubilden – ein Schlüssel zum Erfolg. Ein erhöhter Output der Fertigung sowie eine optimierte Produktpalette trugen zu einer gesteigerten Ergebnisqualität bei. Erkennbar ist der Trend auch an den Verkaufszahlen, mit einem deutlichen Plus bei Wohnmobilen und Camper Vans, während die Wohnwagen etwas an Beliebtheit einbüßten.
Die voranschreitende Begeisterung für das Caravaning, insbesondere für die Fahrzeuge der fünf Konzernmarken, schlägt sich in einem anhaltend hohen Auftragsbestand von rund einer Milliarde Euro nieder. Trotz des hohen Auftragsbestandes geht Speck für das Jahr 2024 von einem leicht verlangsamten Wachstum aus, mit einem Umsatzziel zwischen 1,4 und 1,55 Milliarden Euro. Für das operative Ergebnis (bereinigtes EBITDA) rechnet das Unternehmen mit einer ähnlichen Gewinnmarge von 8 bis 9 Prozent wie im Vorjahr.
Auch für die Aktionäre zeichnet sich eine positive Entwicklung ab – eine geplante Anhebung der Dividende von 1,50 auf 2,90 Euro unterstreicht das entgegengebrachte Vertrauen in die Geschäftsführung. Obwohl Knaus Tabbert seit seinem Börsenstart im September 2020 Schwankungen erlebte, mit einer temporären Abschwächung des Aktienwerts von 58 auf 23 Euro, hat sich der Kurs mittlerweile bei etwa 40 Euro stabilisiert.
Die Bewertung des Unternehmens am Markt beläuft sich derweil auf etwas mehr als 400 Millionen Euro. Die Rolle der Großaktionäre übernehmen die Investmentgesellschaften H.T.P. Investments und Catalina Capital Partner.