Die US-amerikanische Reisebranche sieht sich vor Herausforderungen, da die Nachfrage nach Freizeitreisen von einkommensschwächeren Reisenden rückläufig ist. Unternehmen wie Marriott International und Booking Holdings reagieren mit Kürzungen in ihren Budgets und der Belegschaft. Eine gedämpfte Nachfrage nach günstigen Hotels hat das Wachstum im Hotelgeschäft für 2024 geschwächt, mit anhaltender Tendenz bis 2025. Die Analyseunternehmen CoStar und Tourism Economics haben ihre Prognose für das Umsatzwachstum im Zimmerbereich 2025 von 2,6% auf 1,8% herabgesetzt. Aran Ryan, Direktor der Branchenstudien bei Tourism Economics, einer Tochter von Oxford Economics, äußerte die Erwartung, dass sich diese Trends abmildern werden und das Nachfragewachstum im nächsten Jahr wieder etwas stärker ausfallen könnte. Obwohl einige Unternehmen Einsparungen durch Automatisierung und Kostensenkungen anstreben, ist die Reaktion in der gesamten Freizeitindustrie vielfältig. Marriott plant beispielsweise, seine Vorsteuer- und Verwaltungskosten um 80 bis 90 Millionen Dollar zu reduzieren und über 800 Mitarbeiter auf Unternehmensebene im ersten Quartal zu entlassen. Auch Booking.com, eine Marke von Booking Holdings, stellt mögliche Mitarbeiterkürzungen in Aussicht, nachdem schon im letzten Jahr die Wachstumsrate der Belegschaft verlangsamt wurde. Gezielte Effizienzmaßnahmen prägen den aktuellen Kurs, wie Booking-Finanzchef Ewout Steenbergen hervorhebt. Vail Resorts plant Kosteneinsparungen von 100 Millionen Dollar jährlich bis 2026 und eine 14%ige Reduktion der Belegschaft auf Unternehmensebene. Technologiegetriebene Sparmaßnahmen stehen auch bei Norwegian Cruise Line Holdings auf der Agenda, das bis 2026 300 Millionen Dollar einsparen will. Marriott Vacations Worldwide, eine Abspaltung von Marriott International, plant Automatisierungsmaßnahmen, um jährlich 50 bis 100 Millionen Dollar zu sparen.
Wirtschaft
Reiseindustrie in den USA: Einschnitte bei Personal und Budget
