21. Dezember, 2024

Wirtschaft

Reinhold Würth übergibt Staffelstab an die nächste Generation

Reinhold Würth übergibt Staffelstab an die nächste Generation

Reinhold Würth, weithin bekannt als «Schraubenkönig», hat angekündigt, beruflich kürzer zu treten. Der Unternehmenslenker wird am 1. Januar 2025 den Stiftungsaufsichtsratsvorsitz an seinen Enkel Benjamin übergeben. Diese Entscheidung teilte er im Rahmen eines Festakts anlässlich seines 75. Arbeitsjubiläums in Künzelsau mit. Würth, der dann die Position eines Ehrenvorsitzenden einnehmen wird, erklärte augenzwinkernd, dass er wohl auch aus dem Hintergrund einmal «mitmeckern» werde. Mit Blick auf die Zukunft des Konzerns ist er jedoch zuversichtlich: «Aber der Benjamin ist die Zukunft dieses Konzerns.» Der 89-jährige Würth hatte sich bereits vor einigen Jahren aus dem Tagesgeschäft des Handelskonzerns zurückgezogen, welcher sich auf Befestigungs- und Montagetechnik spezialisiert. Seit seinem Rückzug führte er unter anderem den Aufsichtsrat, der über die Familienstiftungen der Würth-Gruppe wacht. Benjamin Würth, seit Anfang 2023 stellvertretender Vorsitzender dieses Gremiums, galt schon länger als potenzieller Nachfolger. Bundeskanzler Olaf Scholz, der die Festrede auf den langjährigen Unternehmer hielt, würdigte Würth als «innovativen Traditionalisten und traditionsbewussten Erneuerer». Würth begann seine Karriere im Alter von 14 Jahren mit einer Lehre im damals noch kleinen Betrieb seines Vaters und übernahm das Unternehmen 1954 nach dessen Tod als 19-Jähriger. Heute zählt der Milliardär zu den reichsten Deutschen. Die Würth-Gruppe beschäftigt weltweit mehr als 88.500 Mitarbeiter, davon etwa 27.400 in Deutschland. Im Jahr 2023 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von über 20 Milliarden Euro.