Reinhold Würth, weithin anerkannt als der "Schraubenkönig" Deutschlands, nähert sich einem bemerkenswerten Meilenstein seines Lebens, da er am kommenden Sonntag seinen 90. Geburtstag feiert. Seine Lebensgeschichte gleicht einem eindrucksvollen Tagebuch, das mit bedeutenden Momenten und bemerkenswerter unternehmerischer Weitsicht gefüllt ist. Was einst als kleines Schraubengeschäft seines Vaters begann, hat sich unter seiner Führung zu einem weltweit operierenden Konzern mit Milliardenumsätzen entwickelt. Würths Biografie gilt als eine der beeindruckendsten Erfolgsgeschichten in der deutschen Kaufmannsgeschichte, gekennzeichnet von einem unnachgiebigen unternehmerischen Ehrgeiz.
In den Tagebüchern, die Würth im Laufe der Zeit führte, wird nicht nur die umfangreiche Expansion seines Unternehmens beschrieben, sondern auch eine Erfolgsgeschichte festgehalten, die womöglich eines Tages als Grundlage für wissenschaftliche Untersuchungen dienen könnte. Bereits 1949 übernahm Würth das Ruder des in Künzelsau ansässigen Betriebs. Innerhalb weniger Jahre schuf er aus der Würth-Gruppe den unangefochtenen Weltmarktführer im Bereich der Befestigungs- und Montagetechnik mit einem umfangreichen Sortiment, das von Schrauben bis hin zu Arbeitsschutzartikeln reicht und global mehr als 88.500 Mitarbeiter beschäftigt.
Sein Werdegang ist geprägt von einem geheimnisvollen Unternehmergeist und strategisch kluger Expansion. Als leidenschaftlicher Verkaufsprofi und ausgebildeter Pilot öffneten sich ihm neue Horizonte, die ihm halfen, seine Ziele mit beispielloser Geschwindigkeit zu erreichen. Inspiriert durch eine unerwartete Verkehrssituation, entschloss sich Würth, das Fliegen zu erlernen – ein weiteres Zeugnis seiner Entschlossenheit, Herausforderungen zu meistern.
Ein wichtiges Kapitel seiner Karriere beinhaltete die Beziehung zu Albert Berner, dem Vorsitzenden der Berner-Gruppe, einer Firma mit ähnlichen Wurzeln, jedoch kleinerem Umfang. Gemeinsam durchlebten sie die Höhen und Tiefen unternehmerischer Anfänge. Eine bemerkenswerte Episode aus dieser Zeit ereignete sich am Bodensee, wo Berner seine spätere Ehefrau kennenlernte, während Würth auf ihn wartete – ein Kapitel, das ihre Freundschaft und geschäftliche Zusammenarbeit festigte.
Trotz einiger wirtschaftlicher Herausforderungen bleibt die Zukunft der Würth-Gruppe vielversprechend. Mit dem Übergang der Führung an die jüngere Generation, bleibt Reinhold Würth als wertvoller Berater im Unternehmen tätig. Zum Anlass seines 90. Geburtstags plant er, diesen im Kreise seiner Familie zu feiern und gleichzeitig entschlossen, das alltägliche Arbeitstempo zu reduzieren. Dies erlaubt ihm, sich intensiver seinen persönlichen Interessen sowie der Pflege seiner umfangreichen Kunstsammlung zu widmen. Ein Mann, der Unglaubliches erreicht hat, teilt seine Erfolgsgeschichte und überträgt das Steuer mit Zuversicht und Stolz an die kommende Generation, um den Fortbestand seines Lebenswerks zu sichern.