Die britische Finanzministerin Rachel Reeves hat in einer eindringlichen Rede die bestehende Krisenregulierung des Finanzsektors in Frage gestellt. Reeves argumentiert, dass die Regeln, die während wirtschaftlich angespannter Zeiten eingeführt wurden, mittlerweile zu weit gehen und dem Wachstum der Branche im Wege stehen. Sie betonte, dass es an der Zeit sei, die Regulierungen zu überarbeiten und anzupassen, um die Wettbewerbsfähigkeit Englands im globalen Markt zu stärken. Laut Reeves sind viele der derzeitigen Regelungen ein Überbleibsel aus der Zeit der Finanzkrise und entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen. Diese würden in vielen Fällen mehr Bürokratie erzeugen, als sie nützen, und seien damit ein Hindernis für Innovation und Dynamik in der Finanzwelt. Reeves’ Aussagen spiegeln die wachsende Besorgnis wider, dass der regulatorische Aufwand die wirtschaftliche Erholung bremse. Der britische Finanzsektor sieht sich damit vor die Herausforderung gestellt, einen Balanceakt zwischen notwendigem Schutz und unternehmerischer Freiheit zu meistern. Reeves signalisiert mit ihren Worten, dass die Regierung die Bedenken ernst nimmt und bereit ist, eine Modernisierung der Regelwerke zu unterstützen.