Die britische Schatzkanzlerin Rachel Reeves hat sich entschlossen, regulatorische Hürden abzubauen, um die Wirtschaft ihres Landes anzukurbeln. Bei einem Treffen mit führenden Aufsichtsbehörden, darunter die Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde sowie die Regulierungsstellen für Kommunikation, Wasser und Energie – namentlich Ofcom, Ofwat und Ofgem –, rief Reeves dazu auf, sich verstärkt auf wirtschaftliches Wachstum zu konzentrieren.
Ein Interview mit der BBC zeigt Reeves' Entschlossenheit: „Wir werden die Wirtschaft nicht wachsen sehen, wenn die Regulierungsbehörden so weitermachen wie bisher.“ Angesichts anhaltender Diskussionen über schlechte Wirtschaftsnachrichten, wie einem überraschenden Rückgang der Einzelhandelsumsätze in der Weihnachtszeit, steht Reeves vor der Herausforderung, Investoren von ihren wirtschaftsfördernden Maßnahmen zu überzeugen.
Trotz der gesunkenen britischen Kreditkosten hält die Finanzdienstleistungsbehörde FCA die Debatte am Laufen. Sie hat Briefe mit Vorschlägen zur Förderung des Wachstums verschickt, die unter anderem eine Neugestaltung der Kapitalvorschriften und die Einführung eines innovativen Open-Banking-Zahlungsverfahrens betreffen. Auch bestehende Hypothekenregeln könnten gelockert werden, um den Immobilienmarkt zugänglicher zu machen.
Reeves hat zudem die Bedeutung von Wachstumsförderung in der Regulierungsarbeit hervorgehoben. Die Bank of England hat bereits eine Verzögerung bei neuen Bankvorschriften angekündigt, aus Sorge um die Wettbewerbsfähigkeit Großbritanniens.
In Anbetracht der Stagnation des BIP seit dem Amtsantritt der Labour-Regierung intensiviert Reeves ihre Bemühungen um wirtschaftliche Reformen, insbesondere nach umstrittenen Steuerentscheidungen im Oktober. Dies spiegelt sich auch in ihren jüngsten Äußerungen wider, in denen sie ihr Engagement für fiskalische Verantwortung und wachstumsfördernde Reformen betonte.