Die Aktien von Tesla erreichten am Montag einen bemerkenswerten Anstieg von über 5% und notierten bei 338,74 USD. Der Auslöser dafür war ein Bericht von Bloomberg, der auf eine Priorisierung von autonomen Fahrzeugregulierungen durch das Übergangsteam des designierten Präsidenten Donald Trump hinweist. Es wird spekuliert, dass Trump in seiner kommenden Amtszeit die Regularien für selbstfahrende Autos lockern könnte.
Tom Narayan, Analyst bei RBC Capital, hob die möglichen Vorteile einer Deregulierung auf Bundesebene für Tesla hervor, deren Bewertung zu 33% auf dem Geschäftsfeld der autonomen Fahrzeuge basiert. "Eine bundesweite Deregulierung wäre positiv für die Tesla-Aktien. Robotaxis machen 44% unserer Bewertung aus", schrieb Narayan in einer Research-Note. Darüber hinaus könnten solche Änderungen Teslas Bestrebungen unterstützen, die Level 4 Autonomie mit ihrem Full Self-Driving (FSD)-System zu erreichen, was ein weiteres Drittel der Tesla-Bewertung darstellt.
Trotz der positiven Aussichten gibt es auch Herausforderungen: Teslas FSD-System muss sich gegen Technologien wie Lidar beweisen, welches in einigen Bundesstaaten wie Kalifornien für die Lizenzierung von Robotaxis erforderlich sein könnte. Der Analyst hinterfragte in diesem Zusammenhang, ob Bundesregelungen staatliche Anforderungen übersteigen würden.
Ebenso plant Tesla, bis 2026 mit der Massenproduktion des sogenannten Cybercab zu starten und damit jährlich 2 Millionen Einheiten zu fertigen. Ein derartiger Meilenstein ohne längere Produktionsanlaufzeiten wäre ein enormer Erfolg, den CEO Elon Musk im jüngsten Earnings Call selbstbewusst thematisierte. Erste Einsatzgebiete für das Cybercab könnten die Ride-Hailing-Dienste in Texas und Kalifornien sein – möglicherweise schon im nächsten Jahr.
Währenddessen verzeichneten die Aktien von Uber und Lyft Rückgänge um 5,4% bzw. 4,5% - ein klares Indiz für die Nervosität des Marktes, da Teslas Robotaxi-Netzwerk die Vormachtstellung von Uber im Ride-Hailing-Sektor herausfordern könnte. Dennoch bleibt Uber nicht untätig. Das Unternehmen nutzt seine App, um Entwickler autonomer Fahrzeuge mit Nutzern zu verbinden und arbeitet dafür mit Giganten wie Googles Waymo, General Motors' Cruise und Avride zusammen.