Die Betreiber von Kernkraftwerken stehen vor neuen Herausforderungen, nachdem sie sich bislang erhofften, profitable Verträge mit Technologieunternehmen abzuschließen, um zuverlässige Energie zu liefern. Die kürzliche Entscheidung der Federal Energy Regulatory Commission (FERC) wirft zwar keinen endgültigen Schatten auf diese Zukunftsaussichten, mindert jedoch die Euphorie.
Die Behörde lehnte am späten Freitag einen Antrag von Talen Energy ab, wodurch das Potenzial des Unternehmens, den direkten Energieverkauf an Amazon zu erhöhen, begrenzt wird. Talen Energy wollte die Kapazität, die sie von ihrem bestehenden Susquehanna-Kernkraftwerk an ein Amazon-Rechenzentrum liefern, von 300 Megawatt auf 480 Megawatt steigern. Die gewünschte Erhöhung hätte Talen die Möglichkeit gegeben, näher an das maximale Kapazitätsniveau von Amazons Rechenzentrum heranzukommen, das bei 960 Megawatt liegt.
Damit bleibt die erhoffte Expansion des Energielieferumfangs an das bedeutende Rechenzentrum von Amazon in einer Warteschleife. Beobachter erwarten nun gespannt, wie sich die regulatorischen Rahmenbedingungen für ähnliche Vorhaben entwickeln werden und ob dies die Geschäftsstrategien der Kraftwerksbetreiber maßgeblich beeinflusst.