Gegenwärtig vollzieht sich in der Werbewelt ein bemerkenswerter Wandel. Jeff Green, CEO von The Trade Desk, betont, dass sein Unternehmen optimistisch in die Zukunft blickt, ungeachtet der laufenden kartellrechtlichen Verfahren gegen Google. Er führt an, dass Google seine Netzwerkgeschäfte weniger stark priorisiert, was The Trade Desk begünstigt. Obwohl der Markt hart umkämpft ist, sieht Green darin keinen Nachteil, sondern vielmehr eine Chance, da fairere Wettbewerbsbedingungen erwartet werden.
Besondere Aufmerksamkeit zieht die Initiative OpenPath auf sich. Green hebt hervor, wie OpenPath durch Transparenz in der Lieferkette das Verständnis der Verlage über das Preisgefüge von Impressionen verbessert. Diese Initiative zielt darauf ab, durch die Nutzung von qualitativ hochwertigen Inhalten des offenen Internets gegen geschlossene Plattformen anzutreten und so eine effizientere Lieferkette zu schaffen.
Der Trend hin zu Connected TV (CTV) birgt ebenfalls enormes Wachstumspotenzial. Die Umstellung von geschlossenen Plattformen auf offene Auktionen für Premium-Inhalte, internationale Expansion sowie die Einführung von UID2 als Währung sind laut Green entscheidende Treiber für nachhaltiges Wachstum im CTV-Bereich. Partnerschaften und verbesserte Metadaten von Inhalteanbietern sind notwendig, um richtig bewertbare Inventare bereitzustellen.
Im Vergleich zu anderen Supply-Side- und Demand-Side-Plattformen beschreibt Green das Wachstum von The Trade Desk als beachtlich. Mit einem Anteil von lediglich etwas mehr als 1% am globalen Werbemarkt von 1 Billion US-Dollar sieht er viel Raum für Expansion. Ziel ist es, einen höheren Mehrwert zu schaffen, als entnommen wird, um so Marktanteile zu erobern, ohne den Markt zu übersättigen.