14. November, 2024

Wirtschaft

Regierungsprojekte zur Energiepreisstützung: Ein Erfolg mit Lerneffekten

Regierungsprojekte zur Energiepreisstützung: Ein Erfolg mit Lerneffekten

Die finanzpolitischen Hilfsprogramme der britischen Regierung zur Abfederung der drastischen Energiepreiserhöhungen haben sich laut dem National Audit Office zuverlässig bewährt. Als Reaktion auf die dramatischen Auswirkungen von Covid-19 und den Ukraine-Konflikt hatte die vorherige Regierung in den Jahren 2022 und 2023 insgesamt acht Unterstützungsprogramme, darunter die Energy Price Guarantee, ins Leben gerufen. Diese Maßnahmen waren notwendig geworden, da sich die durchschnittlichen jährlichen Haushaltsrechnungen von £1.277 im Winter 2021/22 auf über £4.000 bis Anfang 2023 fast vervierfacht hatten.

Das National Audit Office betont, dass die Regierung für die schnelle Einführung dieser Programme Anerkennung verdient. Doch die Eile brachte sowohl Risiken hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit als auch die Herausforderung mit sich, dass universelle Unterstützung auch jenen zugutekam, die sie nicht dringend benötigten.

Insgesamt beliefen sich die Kosten dieser Schutzmaßnahmen auf £44 Milliarden und lagen damit zwei Drittel unter den ursprünglichen Schätzungen von £139 Milliarden – ein Umstand, der unter anderem auf niedrigere Großhandelspreise für Energie und einen milderen Winter 2022 zurückzuführen ist.

Das Ministerium für Energiesicherheit und Net Zero meldete, dass dank dieser Maßnahmen rund 289.000 Haushalte in England vor der Energiearmut bewahrt werden konnten. Gleichzeitig stellten sie fest, dass ca. 238.000 Haushalte trotz Unterstützung in den Jahren 2022 bis 2023 in Energiearmut gerieten. Die Entwicklung solcher Maßnahmen ist also weiterhin wichtig, insbesondere um schwer zu erreichende Bevölkerungsgruppen, wie etwa Personen auf Booten, besser zu erreichen.

Beachtlich ist, dass die Programme eine vergleichsweise niedrige Betrugs- und Fehlerrate von 0,7% aufwiesen, was £291,8 Millionen der Gesamtausgaben entspricht. Dennoch zeigte sich, dass das Verständnis der kommerziellen Energieverwendung während der Umsetzung der Programme unzureichend war, da alle Unternehmen trotz unterschiedlicher Energieverbräuche identische Unterstützung erhielten.

Gareth Davies, Leiter des National Audit Office, fasst zusammen: "Die Regierung hat schnell gehandelt, um Menschen und Unternehmen mit Milliardenbeträgen zu unterstützen und sie vor steigenden Energiepreisen zu schützen, mit verhältnismäßig geringen Betrugs- und Fehlerraten."