Der politische Vorwahlkampf hat begonnen, und die regierende Ampel-Koalition in Berlin spürt den Zündfunken des Wählerunwillens. Trotz einer positiven Bewegung in den neuesten Umfragewerten hat die Koalition aus SPD, Grünen und FDP weiterhin mit erheblichen Herausforderungen zu kämpfen. Der ARD-Deutschlandtrend zeigt, dass die SPD, die Partei von Bundeskanzler Olaf Scholz, jetzt bei 16 Prozent steht, ein leichter Anstieg um einen Prozentpunkt seit Anfang September. Auch die Grünen konnten einen kleinen Erfolg verbuchen und sich um zwei Prozentpunkte auf nunmehr 13 Prozent verbessern. Die FDP hingegen sieht sich mit einem Abwärtstrend konfrontiert und erreicht lediglich 3 Prozent der Wählerstimmen, ein Rückgang um einen Prozentpunkt.
Die Opposition hingegen bleibt stark. Die Union, bestehend aus CDU und CSU, behauptet ihre Spitzenposition trotz eines Rückgangs um zwei Prozentpunkte und steht nun bei 31 Prozent — eine Stärke, die in etwa der kombinierte Unterstützung der Ampel-Parteien entspricht. Die Alternative für Deutschland (AfD) und das neu formierte Bündnis Sahra Wagenknecht, kurz BSW, verharren bei 17 beziehungsweise 8 Prozent. Auch kleinere Parteien wie die Linke und die Freien Wähler kommen jeweils auf 3 Prozent.
Doch das Vertrauen in die Regierungsfähigkeit ist nicht ungetrübt: Eine von der Union geführte Regierung, so glauben lediglich 22 Prozent der Befragten, würde besser arbeiten als die aktuelle. Friedrich Merz, der Kanzlerkandidat der Union, ist für einen großen Teil der Wähler offenbar kein überzeugender Bewerber. Nur 26 Prozent der Befragten sehen in ihm einen guten Kanzler. Ähnlich wenig Rückhalt erhält der amtierende Kanzler Olaf Scholz mit 22 Prozent positiver Bewertungen. Die meiste Unterstützung aus den Reihen der Kandidaten erhält Wirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen mit 21 Prozent.
Abschließend bleibt die politische Landschaft in Deutschland herausfordernd und dynamisch, spannend zu beobachten, wie sich die Machtverhältnisse verschieben werden.