Die deutsche Wirtschaft sieht mit Spannung dem Prozess der Regierungsbildung entgegen, inmitten einer anhaltenden wirtschaftlichen Dürreperiode. Peter Adrian, Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer, betonte die Dringlichkeit einer schnellen Klärung der politischen Verhältnisse, um der Rezession entgegenzuwirken. Die Unternehmen erwarten klare und zügige Entscheidungen seitens der Politik. Auch Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, äußerte seine Sorgen und forderte eine umgehende Bildung einer stabilen und fähigen Regierung. Die neue politische Führung müsse das Land zu wirtschaftlicher Stärke und Selbstbewusstsein zurückführen. Ein zentraler Punkt auf der Agenda ist der Bürokratieabbau, wie von allen Wirtschaftsverbänden an die künftige Regierung adressiert. Die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie, Hildegard Müller, forderte rasche Maßnahmen angesichts der hohen Energiepreise und der finanziellen Belastungen durch Steuern und Abgaben. Auch der Bundesverband der Deutschen Industrie drängt auf schnelles Handeln. Der Deutsche Gewerkschaftsbund hingegen betont die Notwendigkeit einer schnellen Investitionsoffensive, insbesondere in den Bereichen Infrastruktur, Digitalisierung und Energie. Ohne diese Investitionen drohe eine schleichende Schwächung des Wirtschaftsstandorts Deutschland, so DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi. Zudem sei eine Reform der Schuldenbremse unerlässlich, verbunden mit der Schaffung fairer Löhne und Arbeitsbedingungen.
Wirtschaft
Regierungsbildung als Hoffnungsträger in der Wirtschaftsflaute
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