27. November, 2024

Politik

Regierung stärkt Spielerschutz: Neue Abgaben und Einsatzlimits für Glücksspielbranche

Regierung stärkt Spielerschutz: Neue Abgaben und Einsatzlimits für Glücksspielbranche

Die britische Regierung hat ehrgeizige Pläne angekündigt, um problematisches Glücksspiel wirksam zu bekämpfen. Eine gesetzlich festgelegte Abgabe auf Gewinne von Casino- und Wettbetreibern soll jährlich 100 Millionen Pfund einbringen, um gegen Spielsucht und deren Folgen vorzugehen. Wie das Ministerium für Kultur, Medien und Sport mitteilte, wird die Hälfte der Einnahmen direkt in durch den NHS geleitete Behandlungs- und Unterstützungsprogramme fließen.

Neben dieser Abgabe sieht die Regierung auch Einschränkungen bei den Einsatzhöhen für Online-Spielautomaten vor. Die neuen Regelungen zielen darauf ab, die Beiträge von Glücksspielbetreibern auf ein konsistentes Niveau zu heben, indem sie in einen zweckgebundenen Fonds zur Prävention und Bekämpfung von Spielsucht einfließen. Dies steht im Kontrast zum bisherigen freiwilligen System, bei dem einige Betreiber nur minimale Beträge beisteuern.

Um die unterschiedlichen Betriebskosten und das Ausmaß schädlichen Glücksspiels zu berücksichtigen, wird die Abgabe differenziert erhoben. Erwachsene ab 25 Jahren können künftig maximal 5 Pfund pro Dreh setzen, während bei 18- bis 24-Jährigen das Limit bei 2 Pfund liegt. Glücksspielministerin Baroness Twycross betonte die zerstörerische Wirkung von Spielsucht auf Leben und Beziehungen und unterstrich das Engagement der Regierung, wirksamere Maßnahmen und Unterstützungsangebote bereitzustellen.

Das neue System wird Parlamentsdebatten durchlaufen und benötigt deren Zustimmung. Von den Einnahmen aus der Abgabe wird die Hälfte an NHS England sowie an Organisationen in Schottland und Wales für Unterstützungs- und Behandlungssysteme fließen. Weitere 30% der Gelder sind für nationale Gesundheitskampagnen und die Schulung von Personal vorgesehen, 20% werden für Forschungsprojekte zu Glücksspielthemen genutzt.

Experten wie Professor Henrietta Bowden-Jones weisen darauf hin, dass etwa 2,5% der Bevölkerung auf problematische Weise spielen und eine beträchtliche Anzahl weiterer Personen, darunter auch Angehörige, betroffen sind.