09. Oktober, 2024

Wirtschaft

Regierung korrigiert Wirtschaftsausblick, während Exporte bescheidene Erholung zeigen

Regierung korrigiert Wirtschaftsausblick, während Exporte bescheidene Erholung zeigen

Die deutsche Bundesregierung hat angesichts der derzeitigen Wirtschaftslage ihre Prognose zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts für das Jahr 2023 von ursprünglich 0,3 Prozent Wachstum auf einen Rückgang um 0,2 Prozent korrigiert. Wirtschaftsminister Robert Habeck erläuterte, dass die aktuelle wirtschaftliche Situation eine Anpassung der Erwartungen erforderlich macht.

Trotz eines erneuten Anstiegs der deutschen Exporte im August um 1,3 Prozent auf 131,9 Milliarden Euro, bleibt die Stimmung getrübt. Im Vormonat waren die Exporte bereits um 1,7 Prozent gestiegen, entgegen der Erwartungen der Analysten, die einen Rückgang vorhergesagt hatten. Dennoch bleibt eine nachhaltige Verbesserung der Aussichten bislang aus.

Unterdessen kritisiert der Steuerzahlerbund in seinem "Schwarzbuch 2024/25" die Dauerbelastung durch Bürokratie, die hohe wirtschaftliche Schäden verursacht. Die ineffiziente Mittelverwendung steht im Fokus, denn nach Ansicht des Vereins verschwinden jährlich Milliarden an Steuergeldern im bürokratischen Dickicht.

Im politischen Raum spitzte sich die Lage zu, als Ungarns Premierminister Viktor Orban im EU-Parlament einer hitzigen Debatte gegenüberstand. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und andere Abgeordnete warfen Orban Vetternwirtschaft und Missbrauch von EU-Mitteln vor. Orban schlug mit scharfer Kritik an der europäischen Migrationspolitik zurück.

Parallel dazu zeigt die weltwirtschaftliche Lage Spannungen: In Neuseeland reagierte die Notenbank auf die wirtschaftliche Flaute mit einer deutlichen Zinssenkung auf 4,75 Prozent. Dies ist bereits die zweite Senkung seit der großen Inflationswelle, um die Konjunktur zu stützen.

Die Stimmung im deutschen Maschinenbau hat sich weiter eingetrübt. Nach einer Umfrage des VDMA beklagen mittlerweile 37 Prozent der Unternehmen ihre schwache wirtschaftliche Lage. Die Geschäftserwartungen bleiben verhalten, und der Ruf nach politischer Unterstützung wird immer lauter.