27. September, 2024

Pharma

Regeneron kämpft mit Rückschlag: Amgen bereitet frühere Einführung von Biosimilar vor

Regeneron kämpft mit Rückschlag: Amgen bereitet frühere Einführung von Biosimilar vor

Regeneron Pharmaceuticals erleidet ihren größten monatlichen Aktienrückgang seit Mitte 2022. Der Grund ist ein juristischer Rückschlag, der den Weg für den frühen Start einer konkurrierenden Therapie für die Augenbehandlung Eylea ebnet.

Im September sind die Aktien des Unternehmens um rund 12 % gefallen und zählen damit zu den drei schlechtesten Performern im S&P 500 Index. Nach einer erfreulichen Nachricht über die Zulassung eines anderen Medikaments stiegen die Aktien am Freitag im frühen Handel. Trotzdem sind die Aktien in diesem Jahr noch etwa 21 % im Plus.

Die Woche begann schwierig für Regeneron. Am Montag entschied ein Bundesrichter in West Virginia gegen den Antrag des Unternehmens auf eine einstweilige Verfügung gegen Amgens Nachahmerprodukt Pavblu, was die Aussicht auf einen frühen Markteintritt der Biosimilar-Version eröffnet. David Risinger von Leerink Partners stufte daraufhin die Aktie herunter und sprach von einer Unsicherheit über die Zukunft der Eylea-Produktfamilie in den USA.

Risinger hatte ursprünglich erwartet, dass Regeneron Einigungen mit allen Nachahmern erreichen würde, um deren Markteintritt auf 2026 zu verzögern. Nun sei ein früherer Start von Amgens Biosimilar nicht mehr ausgeschlossen. Laut Brian Abrahams von RBC Capital Markets könnte ein früherer Start die Umstellung der Nutzer auf eine höher dosierte Version des Medikaments erschweren. Dennoch ist seiner Meinung nach der Ausverkauf übertrieben, da das Wachstum aus anderen Produkten wie Dupixent die Verluste aus der Augenheilkunde ausgleichen könne.

Für Amgen ist das Urteil ein Erfolg, da das kalifornische Unternehmen nun "at risk" sein Biosimilar auf den Markt bringen kann, auch wenn der Patentstreit mit Regeneron noch nicht beigelegt ist. Amgens Aktien sind in dieser Woche ebenfalls gefallen, nachdem enttäuschende Updates aus der Immunologie- und seltene Krankheiten-Entwicklung Pipeline bekannt wurden.

An der Wall Street bleibt die Stimmung für Regeneron insgesamt positiv, mit 22 von 29 Analysten, die eine Kaufempfehlung aussprechen. Fünf Analysten empfehlen zu halten und zwei raten zum Verkauf. Die Aktie hat das Jahr 2024 stark begonnen und übertrifft den S&P 500 Biotech Index, der bisher um rund 12 % gestiegen ist.

Evan Seigerman von BMO Capital Markets betont, dass die Ablehnung der einstweiligen Verfügung nicht das Ende des Patentrechtsstreits ist. Sollte Regeneron letztlich gewinnen, könnte das Unternehmen den verlorenen Umsatz zurückerhalten und Amgens Produkt vom Markt entfernen.