03. Januar, 2025

Wirtschaft

Regeländerungen im Hotelwesen: EU führt neue Einreise- und Steuersysteme ein

Regeländerungen im Hotelwesen: EU führt neue Einreise- und Steuersysteme ein

Die europäische Reisebranche steht vor spannenden Zeiten: Hoteliers sollten sich auf neue gesetzliche Änderungen einstellen, die ab 2025 in Kraft treten werden und die Erlebnisse internationaler Reisender maßgeblich beeinflussen könnten. Von technologischen Neuerungen im Grenzmanagement bis hin zu gesteigerten Tourismusabgaben – Hoteliers müssen sich auf Anpassungen gefasst machen.

Ein wesentlicher Aspekt ist die Einführung des Entry/Exit Systems (EES) durch die Europäische Union. Ab 2025 wird dieses automatisierte System den manuellen Stempel im Reisepass ersetzen und durch die Erfassung biometrischer Daten, wie Fingerabdrücke und Gesichtsbilder, die Grenzübertritte optimieren und die Sicherheit erhöhen. Britische Reisende im Schengen-Raum müssen bei der ersten Einreise diese Details zur Verfügung stellen, die dann drei Jahre gespeichert werden.

Für die Hotelbranche könnte dies bedeuten, dass Gäste, die aus dem Ausland anreisen, längere Check-in-Zeiten in Kauf nehmen müssen. Ein gut geschultes Empfangspersonal ist daher essenziell, um Reisende bei möglichen Verzögerungen oder Unsicherheiten an der Grenze zu unterstützen. Eine klare Kommunikation mit internationalen Gästen wird entscheidend sein, um einen reibungslosen Aufenthalt zu gewährleisten.

Zusätzlich wird das European Travel Information and Authorisation System (ETIAS) eingeführt, das reisepflichtbefreite Besucher verpflichtet, eine Vorausgenehmigung für Reisen in 30 Länder, darunter beliebte Ziele wie Frankreich, Spanien und Italien, zu beantragen. Mit einer Gebühr von 7 € für drei Jahre muss ETIAS mit dem Reisepass verknüpft werden.

Hotels könnten in Erwägung ziehen, in ihren Vorab-Kommunikationen Hinweise auf ETIAS zu geben, um kurzfristige Reiseunterbrechungen zu vermeiden. Das Marketing könnte hilfreiche Inhalte entwickeln, um häufige Fragen zu diesen Änderungen zu adressieren und das Hotel als verlässliche Informationsquelle zu positionieren.

Nicht zuletzt steigen die Tourismussteuern in zahlreichen europäischen Regionen. Griechenland plant, während der Hochsaison bis zu 8 € pro Nacht zu erheben, während die Azoren in Portugal ab Januar 2025 eine nächtliche Gebühr von 2 € einführen werden. Paris plant eine gestaffelte Struktur, wobei Übernachtungen in Fünf-Sterne-Hotels 11,38 € kosten werden.

Diese Entwicklungen könnten die Budgetpläne der Reisenden und damit ihre Unterkunftswahl beeinflussen. Hotels sollten sicherstellen, dass ihre Buchungssysteme und das Personal umfassend über die neuen Steuern informiert sind, um Überraschungen beim Check-out zu vermeiden. Durch Transparenz bei den Gesamtkosten während des Buchungsprozesses kann die Zufriedenheit und das Vertrauen der Gäste gestärkt werden.