26. November, 2024

Wirtschaft

Reeves verspricht Stabilität: Unternehmen zweifeln nach Haushaltsmaßnahmen

Reeves verspricht Stabilität: Unternehmen zweifeln nach Haushaltsmaßnahmen

Bei der jährlichen CBI-Konferenz in London stellte Kanzlerin Rachel Reeves den führenden Wirtschaftsvertretern Großbritanniens ihre Entschlossenheit zur Schau und versicherte, dass keine weiteren Steuererhöhungen für Unternehmen geplant seien. Trotz der Kritik an einem Steuerplus von 40 Milliarden Pfund im letzten Monat verteidigte sie das Budget als unerlässlichen Schritt zur Stabilisierung der öffentlichen Finanzen.

Ihre Ankündigung, keine weiteren finanziellen Belastungen auf Unternehmen zukommen zu lassen, wurde mit gemischten Reaktionen aufgenommen. Salman Amin von Pladis, bekannt für die McVitie's-Marke, äußerte Bedenken bezüglich zukünftiger Investitionen in der UK, obwohl sein Unternehmen in den letzten zehn Jahren beachtliche Summen investiert hat. Auch Keith Anderson von Scottish Power zeigte sich besorgt über die Schwierigkeiten, die durch das Budget entstehen könnten.

Währenddessen warnte CBI-Vorsitzender Rupert Soames, dass das Vertrauen in die Regierung schnell schwinden könnte, wenn nicht zügig auf anderen Politikfeldern gehandelt werde. Im privaten Gespräch bezeichnete er das Budget als "nicht optimal", was die Stimmung unter den Geschäftsführern weiter trübt. Gleichwohl lobte Rain Newton-Smith, die Generaldirektorin der CBI, Reeves' Bestrebungen, bestehende fiskalische Regeln zu überarbeiten, kritisierte jedoch die Belastung durch Unternehmenssteuern, die Wettbewerbsfähigkeit und Investitionen gefährden könnten.

Der neue Tory-Chef Kemi Badenoch verurteilte das Budget offen als "beispiellosen Angriff" auf die britische Wirtschaft, blieb jedoch unklar, ob seine Partei die Maßnahmen rückgängig machen würde. Martin Jones von Home Instead sprach von einem unerwarteten Schlag durch die Erhöhung der Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung, was den Spielraum für künftige Investitionen erheblich einschränkerte.

Trotz des teilweise angespannten Tons der Debatte war die Stimmung in privaten Treffen, etwa mit Varun Chandra und Andrew Bailey, eher zivil. Einige Teilnehmer gaben Reeves noch einen Vertrauensvorschuss und identifizierten die Anklänge an eine kommunistische Übernahme als übertrieben.