12. März, 2025

Wirtschaft

Redcare Pharmacy stärkt Wachstumsaussichten und bleibt für Anleger spannend

Redcare Pharmacy stärkt Wachstumsaussichten und bleibt für Anleger spannend

Die Redcare Pharmacy, einst als Shop Apotheke bekannt, plant für das laufende Jahr ein beeindruckendes Wachstum und strebt an, den Umsatz um mindestens 25 Prozent zu steigern. Dies würde in einem optimistischen Szenario rund 3 Milliarden Euro Umsatz bedeuten und liegt damit im Rahmen der Erwartungen zahlreicher Analysten. Besonders starkes Wachstum wird im Bereich der rezeptpflichtigen Medikamente in Deutschland erwartet, wo sich die Erlöse auf über 500 Millionen Euro mehr als verdoppeln sollen. Die Frage bleibt jedoch offen, ob die Profitabilität den Anlegern erneut Sorgen bereiten oder positiv überraschen wird. Die Neuigkeiten führten am Aktienmarkt zu einer erfreulichen Reaktion.

Die im MDax notierte Aktie von Redcare verzeichnete einen vorübergehenden Anstieg auf 144,40 Euro, den höchsten Wert in diesem Jahr. Das Kursniveau nähert sich damit dem Zwischenhoch von November bei über 170 Euro, bleibt aber noch deutlich entfernt von dem Rekordhoch von 248 Euro vor vier Jahren. Zuletzt zeigte die Aktie ein Plus von nahezu 12 Prozent bei 136,60 Euro.

Analyst Volker Bosse von der Baader Bank sieht seine Prognosen für das operative Ergebnis 2024 bestätigt. Besonders der Ausblick auf 2025 verspricht Aufwärtspotential sowohl bei Umsatz- als auch bei Gewinnschätzungen. Die Marge, gemessen am bereinigten operativen Ergebnis, soll im Jahr 2025 leicht auf 2 bis 2,5 Prozent ansteigen. Bisher rechneten Analysten im Durchschnitt mit 2,3 Prozent. Mittel- bis langfristig verfolgt der Vorstand unter der Führung von Olaf Heinrich weiterhin das Ziel einer operativen Marge von über 8 Prozent. Finanzchef Jasper Eenhorst bezichtige sich dazu jedoch nicht auf ein festes Jahr, sondern hob die Bedeutung nachhaltigen Wachstums hervor, da dies die Grundlage für eine höhere Profitabilität bilde.

Die bestätigten Umsatzzahlen von Januar 2024 zeigen einen Anstieg um fast ein Drittel auf 2,4 Milliarden Euro. Im Gegensatz dazu sank das bereinigte operative Ergebnis um über ein Drittel auf 33,3 Millionen Euro, womit sich die Marge auf 1,4 Prozent mehr als halbierte. Diese Entwicklung war am Markt in weniger starkem Umfang erwartet worden. Im Schlussquartal rutschte Redcare im Tagesgeschäft sogar in die Verlustzone.

Der endgültige Verlust für die Aktionäre belief sich 2024 auf 45,5 Millionen Euro, verglichen mit einem Minus von 12 Millionen im Vorjahr. Für Warburg-Analyst Michael Heider bestätigen die Ergebnisse, dass Redcare die am besten innerhalb Europas positionierte Online-Apotheke bleibt. Nach seiner Einschätzung stellt das aktuelle Kursniveau eine Kaufgelegenheit dar.