Red Bull hat bestätigt, dass Liam Lawson Daniel Ricciardo im Team für den Rest der Saison ersetzen wird. Mit noch sechs Grands Prix und drei Sprint-Rennen steht dem jungen Fahrer eine spannende Herausforderung bevor.
"Wir bei VCARB möchten Daniel für seine harte Arbeit in den letzten zwei Saisons danken. Er hat mit einer fantastischen Einstellung viel Erfahrung und Talent ins Team gebracht und somit den Teamgeist gefördert," sagte Laurent Mekies, Teamchef von Red Bull. "Daniel war sowohl auf als auch abseits der Strecke ein wahrer Gentleman und wird uns mit seinem Lächeln fehlen. Doch er bleibt stets ein geschätztes Mitglied der Red Bull-Familie."
Mekies nutzte die Gelegenheit, um Liam willkommen zu heißen. Lawson, der seit 2022 als Reservefahrer für Red Bull fungiert, kennt das Team bereits gut. "Es ist großartig zu sehen, wie junge Talente aus der Red Bull-Familie den nächsten Schritt machen. Wir freuen uns darauf, uns gemeinsam auf den Rest der Saison zu konzentrieren."
Lawson gab sein Grand-Prix-Debüt letztes Jahr, als Ricciardo sich in Zandvoort verletzte. Mit einer beeindruckenden Qualifikation in Singapur, bei der er sogar Max Verstappen übertraf, blieb der 22-Jährige diese Saison im Fokus. Spekulationen über die Zukunft von Lawson, Ricciardo und Sergio Perez beim Senior-Team wurden laut.
Während der Sommerpause schien die Fahreraufstellung von Red Bull für diese Saison festzustehen. Doch nach dem Marina-Bay-Rennen entzündeten sich erneut Diskussionen um Ricciardos Zukunft. Der Australier, der von vielen als zukünftiger Red-Bull-Fahrer angesehen wurde, schien sich um seine Position für das nächste Jahr wenig Sorgen zu machen.
Obwohl Lando Norris das Rennen gewann, zog Ricciardo mit der schnellsten Runde auf sich aufmerksam. Trotz einer enttäuschenden Qualifikation und dem 18. Platz in den letzten Runden gelang ihm ein strategischer Boxenstopp, der Max Verstappen half, seinen Vorsprung in der Fahrerwertung auszubauen.
Nach dem Rennen zeigte sich Ricciardo emotional und wirkte wie jemand, der sein letztes Rennen gefahren hatte. In einem Interview sprach er über die Zufriedenheit mit seiner Karriere, insbesondere nach einem schwierigen Stint bei McLaren.
"Wenn dies das Ende ist, kann ich sagen, dass ich stolz auf meine Karriere bin. Der Versuch, Weltmeister zu werden, ist ein hohes Ziel. Manche erreichen es, manche nicht. Ich bin zufrieden mit dem, was ich erreicht habe, und bereue nichts."
Mit 13 Jahren in der Formel 1 erzielte Ricciardo über 250 Starts, mehr als 1.300 Punkte, 32 Podiumsplatzierungen, acht Siege und drei Pole-Positions. Sein Weg führte ihn von HRT über Toro Rosso und Red Bull. Als er 2022 seinen Platz bei McLaren verlor, kehrte er als dritter Fahrer zu Red Bull zurück und rückte Mitte 2023 wieder ins Hauptteam auf.
Ricciardo bleibt optimistisch und reflektiert über seine Zukunft. "Dieses Jahr war der Zweck, gut genug zu sein, um wieder für Red Bull zu kämpfen. Wenn das nicht mehr möglich ist, muss ich darüber nachdenken, was mir wirklich Erfüllung gibt."