23. Oktober, 2024

Wirtschaft

Rechtsverstöße bei der Apple Card: CFPB verhängt Millionenzahlungen gegen Apple und Goldman Sachs

Rechtsverstöße bei der Apple Card: CFPB verhängt Millionenzahlungen gegen Apple und Goldman Sachs

Die amerikanische Verbraucherschutzbehörde Consumer Financial Protection Bureau (CFPB) hat Apple und Goldman Sachs angewiesen, über 89 Millionen Dollar an Strafgeldern und Rückerstattungen zu zahlen. Die schwerwiegenden Vorwürfe betreffen Fehlverhalten bei Streitfällen rund um die Apple Card sowie irreführende Informationen zu zinslosen Zahlungsoptionen für Apple-Geräte. Dabei sollen Kundendienstausfälle und falsche Angaben Hunderttausende Inhaber der Apple Card beeinträchtigt haben. Ein zentrales Problem bestand laut dem CFPB darin, dass Apple zehntausende Verbraucherstreitfälle nicht an Goldman Sachs weitergeleitet habe. Und auch wenn Dispute letztlich bearbeitet wurden, habe Goldman Sachs gegen diverse föderale Vorgaben bei der Streituntersuchung verstoßen. Weiterhin wurde Goldman Sachs beschuldigt, unrechtmäßig belastende Informationen in den Kreditberichten von Verbrauchern vermerkt und diese für möglicherweise betrügerische Transaktionen haftbar gemacht zu haben. Zudem beklagte die Regulierungsbehörde irreführende Marketingpraktiken: Viele Nutzer der Apple Card gingen irrtümlich davon aus, dass bei dem Kauf von Apple-Produkten automatisch zinsfreie Zahlungspläne gelten würden. Tatsächlich wurden in vielen Fällen aber Zinsen berechnet, was durch die Tatsache verstärkt wurde, dass die Zahlungsplan-Option nur im Safari-Browser sichtbar war. Im Rahmen der Maßnahme muss Apple eine zivilrechtliche Geldstrafe von 25 Millionen Dollar zahlen, während Goldman Sachs mindestens 19,8 Millionen Dollar als Wiedergutmachung und eine zivilrechtliche Strafe von 45 Millionen Dollar leisten muss. Bevor Goldman Sachs ein neues Kreditkartenprodukt einführt, muss dem CFPB ein glaubwürdiger Plan vorgelegt werden, der die rechtliche Konformität des Produkts sicherstellt. CFPB-Direktor Rohit Chopra betonte die Notwendigkeit, dass große Technologiefirmen und Wall-Street-Institute sich nicht über das Bundesrecht hinwegsetzen dürfen. Eine neue Verbraucherkreditkarte darf Goldman Sachs nur anbieten, wenn die Bank nachweisen kann, dass sie auch tatsächlich gesetzeskonform agiert.