Im aufgeladenen Klima eines meinerzeitig tobenden Rap-Konflikts zwischen den Musikgrößen Kendrick Lamar und Drake hat letzterer nun schwere Geschütze aufgefahren. In einem dramatischen Rechtsstreit beschuldigt Drakes Unternehmen, Frozen Moments LLC, die Universal Music Group (UMG), den Erfolg von Lamars dissender Single, 'Not Like Us', manipuliert zu haben.
Das Unternehmen reichte am Montag, den 25. November, eine Klageschrift bei einem Gericht in Manhattan ein, die auf 17 Seiten detailreich die Vorwürfe gegen UMG und den Streaming-Giganten Spotify darlegt. Die Veröffentlichung des umstrittenen Tracks am 4. Mai 2024 durch Universals Tochtergesellschaft Interscope sei von einer orchestrierten Kampagne begleitet worden. Ziel sei es gewesen, mit Hilfe von Bots und lukrativen Pay-to-Play-Abkommen, die Single viral gehen zu lassen.
Drakes Anwälte behaupten, UMG habe Spotify Konzessionen bei den Lizenzgebühren gewährt, um den Song bei Nutzern zu promoten, die nach völlig anderen Künstlern suchen. Diese Praxis rief nicht nur Kritik, sondern auch den Einsatz von Drittparteien auf den Plan, die gegen finanziellen Anreiz falsche Streamingzahlen generieren sollten.
Spannend wird es auch durch die Anschuldigungen der bewussten Einflüsse im Radiomarkt, bekannt als 'Payola', ein Verfahren, das seit 1934 durch den Communications Act untersagt ist. Die Klage beschreibt, wie mindestens ein Mitarbeiter von UMG Radios dazu verleitete, den Song ohne ordnungsgemäße Deklaration finanzieller Zuwendungen abzuspielen.
Frozen Moments berichtet auch, dass Schritte unternommen wurden, um die Spuren dieser Handlungen zu verwischen – darunter die Entlassung von Mitarbeitenden, die als loyal zu Drake gesehen werden. Alle Versuche Drakes, zu einer einvernehmlichen Lösung mit UMG zu gelangen, seien dem Dokument zufolge abgeblockt worden, indem er aufgefordert wurde, sich direkt an Lamar zu wenden.