05. Oktober, 2024

Wirtschaft

Rechtsstreit um Sternenbewertungen im Gesundheitssektor erregt Aufmerksamkeit

Rechtsstreit um Sternenbewertungen im Gesundheitssektor erregt Aufmerksamkeit

Die renommierten MA-Versicherer gehen zunehmend gerichtlich gegen ungünstige Anpassungen ihrer Sternenbewertungen vor. Jüngstes Beispiel ist UnitedHealth, das nach erfolgreichen Klagen von Elevance und Scan Health Plan gegen die Anpassungen der Centers for Medicare & Medicaid Services (CMS) eine vergleichbare Klage eingereicht hat.

Kernpunkt der Auseinandersetzung ist die Berechnung der Sternebewertungen, die unter anderem auf Basis von Kundenservice ermittelt werden. Hierbei müssen MA-Pläne in Callcentern spezifische Informationen bereitstellen. Ein Testanruf in französischer Sprache, den CMS als unzureichend bewertete, steht nun im Mittelpunkt des Streits. UnitedHealth argumentiert, der Anruf sei vorschriftsgemäß innerhalb von acht Minuten verbunden worden und es sei keine erforderliche Frage vom Tester gestellt worden, was die Bewertung als ungerechtfertigt erscheinen lässt.

Die Auswirkungen der Sternebewertungen sind nicht zu unterschätzen: Sie beeinflussen nicht nur die Wahl der Pläne durch Senioren, sondern wirken sich direkt auf finanzielle Anreize und Wettbewerbsfähigkeit aus. Seit den erfolgreichen Klagen von Elevance und Scan, die zu einer Neuberechnung der Sternebewertungen führten, haben über 60 MA-Pläne ihre Bewertung verbessert.

Die CMS haben kürzlich vorläufige Sternenbewertungen für 2025 veröffentlicht, wobei die meisten großen Versicherer ihre Bewertungen halten konnten. Eine Ausnahme bildet Humana, das einen erheblichen Rückgang von Vier-Sterne-Plänen verzeichnet und daraufhin eine Berufung eingereicht hat, um potenzielle milliardenschwere Verluste abzuwenden.